Oho!

Heute morgen wieder Psycho: Ich sprach davon, daß, sobald mir Interesse oder Ähnliches gezeigt wird, mir alle Schleusen aufgehen & ich nicht an mich halten kann, & ich rein gar nicht mitbekomme, daß dann mögliche Desillusionierung durch Ablehnung, weil wir dann g´rade eben nicht "ein Herz & eine Seele" sind, wie ich es haben will, voll ungebremst durchschlägt. Ich hab´s wieder ´mal nicht mitbekommen. Da wendet sich jemand mir zu, wie meine Kinästhetiklehrerin, oder Volker Sch., oder jetzt Fabio, & ich biege mir das alles hin, daß es großartig ist, & fahre sofort Vollgas, & bin dann äußerst wütend & verletzt, wenn der/die andere eben einE andereR ist; oder eben verletzbar, weil ich Gefährdendes einfach nicht sehn kann & will.
/In diesem Sinne: Ich weiß, daß wir alle Verschiedene sind, mir verschiedenen Gewichten & Geschwindigkeiten, & unsere Baustellen nicht zusammen liegen. Gut. Aber wäre dennoch nicht ein "He klar, ich bin noch da, muß wegen Budapest dieses & jenes tun!" von Jan gut, oder "Also ich fahr´jetzt für 5 Tage nach X & blogge nicht deswegen ." von Claudia, oder "Mit meiner Arbeit zumLuftkrieg stecke ich da & dort." & Kommentarisches von Matthias [Tut sich ´was in Sache Bunker eigentlich?] angebracht? (Agata & Jürgen stecken je in einer besonderen Situation, aber auch da will ich ´ran.). Wo zum Teufel steckt Ihr denn alle? Es geht doch überhaupt nicht um funky Musikerlebnisse oder Dergl, die so nicht in HB zu kriegen sind, Ihr lest Zeitung, Bücher, Ihr tut Euch um, Ihr arbeitet, Ihr habt Gedanken, Ihr seht TV, hört Radio, bewegt Euch herum - alles Ödnis, Uninteressant, zu privatim? Das kann doch nicht sein!
dieBremer - 24. August, 20:05

ich sträube mich zunehmend dagegen, dass ich hier permanent das Gefühl habe, mich dafür rechtferigen zu müssen, wenn ich mal ein paar Tage nicht blogge!
Es ist einfach so dass ich manchmal ein paar Tage nicht dazu komme, ohne das vorher zu planen - oder gar ankündigen zu können. Es vergeht aber auch kein einziger Tag - an dem nicht gebloggt wurde - der unkommentiert bleibt. Und ehrlich gesagt führt das bei mir dazu, dass mir das das Bloggen verleidet.

Wenn ich mal in Urlaub fahre und das vorher weiß, hast Du sicherlich recht, dass es angebracht - und auch nicht zu viel verlangt ist, wenn ich das mal kund tue. (Ich bemühe mich um "Besserung" - zumal auch ich das Blog eigentlich schätze, wenn auch nicht in der Frequzenz, wie Du es offensichtlich erwartest.)
Dennoch ist es mir -ehrlich - über, auf jeder zweiten Seite zu lesen ("es bloggt wieder kein Schwein!").

Das ist sicherlich auch n ganzes Stück mein Film: der beinhaltet, dass ich es nicht ausstehen kann, wenn von mir quasi erwartet wird, allzeit "parat" zu stehen. (Das hab ich schon im Job andauernd, das brauch ich nicht noch im Privaten). Ganz so ist es natürlich nicht - das ist mir auch klar!!! s ist nur als Erklärung, warum ich mich daran störe, mich "rechtfertigen" zu sollen (mein Film!). Ich weiß, dass es Dir um den Austausch geht, und das ist ja auch gut und richtig.
Anscheinend prallen da Ansprüche/Erwartungen heftig aufeinander....
keine Ahnung...
dennoch stört mich das.
cms

Makkusik - 25. August, 16:18

Oh mir ist es auch über, Tage alleine vor mich hin zu brabbeln, weißt du. Es geht doch überhaupt nicht darum, irgendeine beiFuß-Verpflichtung einzulösen! Ich kann natürlich nicht annähernd sagen, wie schwierig es sein mag, an einem bestimmten arbeitsreichen Tag sich einzuloggen - & ich hoffe, daß Tage, wo wieder ´mal bloß meine beiträge da rechts listen, mich nicht als Vielschwätzer kundtun. Genauso wie die "AN&S" selbst ist so ein blog doch keine "Verpflichtung", der "parat" zu stehen ist, sondern es ist gedacht als Bedürfnis nach Engagement. Ich habe gestern unter "Oho!" allerdings auch den illusionären/pathologischen Prozeß wiederzugeben versucht, der mich denken macht, daß wenn ich mich ganz g(a)ebe, täte das mein jeweiliges Gegenüber auch dergestalt. Daß dem nicht so ist, wird mir zB nun wieder klar. Trotzdem würde ich auch gerne gefordert, angestrengt, von anderen Äußerungen, Berichten, Anmaßungen, Gedanken, Ängsten als den meinen angegangen. Klar haben wir dies´ Thema schon recht oft, in unterschiedlichsten Auslegungen - in der Tat geht´s mir um den Austausch. Sollte ich versuchen, Deine Woche darzustellen, käme nicht viel dabei ´rum, Du arbeitest, dann ist da die apollinische, die Venus- & ab & an jemand anders zu Probe zum Musizieren, Du hast eine Neigung zu Architektur bestimmter Couleur (von der ich auch kaum sagen könnte, wie sich die zusammensetzt & warum), Dir ist das Kind Deiner Schwester nahe, du gehst oft in "Museum Weserburg", "Akte X" gibt´s noch...ich kann kaum etwas wie ein Profil von Dir zeichnen, & von den anderen noch sehr viel weniger. Mit "Rechtfertigung" hat das nichts zu tun, rein gar nichts. - Wolltest Du einen Freund nicht wissen lassen, wie´s um Dich steht? & wenn´s nur "ich geh´ jetzt Semmeln kaufen." ist & nicht mehr (cih erinnere mich, Du hast ´mal vom Tierfutter geschrieben-.). ZB Deine Freizeit mit den Menschen von Deiner Gruppe: Wieso war´s schön, wer ist wie dort, was sind das für Persönlichkeiten, warum ist der 24h-Streß für Dich zwar da aber auch ein Leichtes etc pp? Das letzte Mal, an dem ich das Gefühl hatte, mit wirklich Dir selbst zu sprechen, war der Tod von Michelle, das zog sich auch eine Weile hin/trug für länger. Ich kenne Dich praktisch wenig mehr als einen schmalen Ausschnitt, mir langt das bei Weitem nicht; daß solches Bedürfnis oppressiv & belastend daherkommt/auffaßbar ist, erschreckt mich.
dieBremer - 25. August, 22:52

ich habe mit Sicherheit erstmal eine völlig andere Art mit meiner Arbeit, den Eindrücken, Gedanken etc. umzugehen als Du - natürlich tausche ich mich darüber auch mit anderen aus oder teile es mit - sehr häufig eben mit Heidi bzw. mit Personen aus meinem unmittebaren Umfeld. Das Blog ist für mich absolut nicht das bevorzugte Mittel um diese "Alltagsdinge" loszuwerden, mich mitzuteilen etc. Vielleicht sind sie auch - einmal ausgesprochen - für mich nicht mehr so präsent, dass ich das dringende Bedürfnis habe, sie via blog zu vermitteln...? keine Ahnung!
Ich möchte einen Freund schon wissen lassen, wie s um mich steht, aber wenn Du sagst "und wenn s nur ist, ich geh jetzt Semmeln kaufen:" dann kann ich das nicht so ganz glauben ... zumal Du ja schon auch oft recht abfällig kommentierst, wenn mal "irgentwelcher" Kram, der grad sowas wie "Semmeln kaufen" beinhaltet, geblogt wird.

Ich kann Dir nicht genau sagen, warum mir dass "belastend" vorkommt, besonders nicht weil mir unsere Gespräche über Michelle extrem lieb und teuer waren!

Vielleicht ist es dieses Erwarten "wenn ich mich ganz gebe, tut das mein Gegenüber auch"... Vielleicht ist das was, was ich einfach nicht kann - das ist Dein Weg, nicht meiner.
Ich weiß dass Du Dir wünscht, dass jemand das genauso sieht, ich glaube nur, dass ich diese Person eben nicht bin. Dennoch bist Du mir wichtig!
Weiß nicht wie man diese Kluft überbrückt?
bin grad etwas ratlos...
nun denn
Makkusik - 26. August, 10:16

Sicher, wenn´s nur die Semmeln sind, nervt mich das enorm, das stimmt schon - aber besser als nichts ist es dennoch. Weil es Anteilnahme zeigt. & ich weiß auch, daß so ein Medium ergriffen werden muß & von seiner Hermeneutik her passend gemacht werden muß. & 3. bin ich erst dabei, zu lernen, wie ich an mich halten kann, damit ich mich nicht verliere, das habe ich auch gesagt. - ich weiß nicht, was mein Weg ist, aber dieses Nichtwissen habe ich, wenigstens, & es ist Arbeit, sauschwer, mir nicht eine dicke Haut wachsen zu lassen; ist es denn irgendwie meine "Erfindung", daß ich mit Euch (bislang geantwortet hast auch nur Du, & ich kann eine ziemlich verärgerte Irritation gegenüber den anderen meinerseits nicht von der Hand weisen) mehr als nur bekannt sein will, daß es mir unnatürlich ist & blöd verschlossen, hielte ich irgendetwas zurück? Dann komme ich zu oft hierher, & niemand da. Es ist nicht vollkommen neurotisch - & ich weiß, daß ich diesbezüglich großes Potential habe, das schon- daß ich erwarte/das bedürfnis zu haben, Anteilnahme zu erfahren, Interesse, eine Form von Schätzung, Rückmeldung, selbst "ja, ich höre dich, & dir zu" allein ist doch bereits das, wonach mir ist.
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