Freitag, 20. Januar 2006

Probe 19. Januar

Probe gestern sehr basslastig verlaufen. Statt, wie üblich, sechs nur fünf Stücke gespielt und verfaßt. Die Schlußpunkte ebenfalls sehr bass-betont, wohl weil weitere Gitarre fehlte. Allgemein schmerzliches
Empfinden der Abwesenheit. Sprechen über Wastl. Pfahlmuscheln.
Spitzenaufführungen des vorigen Treffens wegen schadhafter Hardware für immer verloren. Gedanke: Drei Bässe (oder basslastiges Spiel der tiefen Gitarrensaiten) und ein Bläser. Schlicht apollinisch.

Donnerstag, 19. Januar 2006

ultraschall I

"Die Schachtel", F. Evangelisti Komposition, Musik: Apartment House, Performance: "labor für musik:theater e.V.".
2 Treppenflure, ein kleinerer, von einer aufgeschnittenen Kartonschachtel besetzter Raum, & ein großer Saal, die Wände in beiden mit Videoprojektionen des Raumes selbst & der ihn durchmessenden Menschen bedeckt. Im großen Saal in der Mitte ein großes Rechteck aus einer Pappgrenze, darin die PerformerInnen, die MusikantInnen an den Wänden entlang, die Partitur teilweise auf Notenpulten, teilweise als Projektion an den Seitenwänden. Sehr sparsame Musik, einzelne Töne nur, kurze Verzierungen wie ein crescendo oder glissando d´rangehängt, im Zusammenklang immer sehr legato, kaum harte Attacken, ein An- & Abschwellen. Von der Performance habe ich am wenigsten verstanden, verschieden schnelles Hinfallen, Reden in mehreren Sprachen, auseinanderfliegende Richtungen, - es stromerten z.B. durch´s Publikum & im Saale Menschen mit entsetzlich häßlichen Tragetaschen herum, die, kam man näher, so ein Faltblatt zückten & es studierten, oder strebsam den Raum durchmaßen, von einer Tür zur nächsten. Die hatten auch alle so kleine Taschenradios, die sie an bestimmten Zeitpunkten voll aufdrehten, auf LW, das weiße Rauschen des Datenträgers spielte eine tragende Rolle. Das war sehr eindringlich. Die Musik war mir zu schlicht gestrickt, es fällt mir schwer, solche Einfachheit oft auszuhalten, mir muß das alles viel verfilzter & komplexer Kram sein. Ich glaube, das ist eine Frage des Temperamentes (& nicht der Altersreife, wie´s das Klischee so haben will); ich kann Stille schwer aushalten, wenn sie einfach die Abwesenheit von Ton ist, solcherlei Pausen, meine ich. Eine Partitur, eine Musik, muß mir immer gesättigt sein, Ton dicht an dicht, sich störend gegenseitig eher als stille Pausen. Ich muß noch so viel lernen.

Dienstag, 17. Januar 2006

Vortrag...

...vor dem Doktorandenkolloquium, für morgen, ist im Großen & Ganzen fertig: Es wird gehen um "Das Schreiben der Posttonalität", bei doppeltem Genitiv natürlich, wobei es morgen nur um den gehen wird, daß "schreiben" Objekt ist, also das gewöhnliche Verständnis von "Die Schrift der Posttonalität". Der Punkt wird sein, zu zeigen, wie die Einführung & Etablierung zeitgenössischer Kodes in Partituren die traditionelle Beziehung von Partitur & Aufführung nicht nur destabilisiert (ohne diese zum Einsturz zu bringen - wenn das der Fall wäre, machten alle nurmehr Improvisationsmusik, was erstrebenswert, aber leider nicht der Fall ist), sondern umdreht: Die Signifikate rechtfertigen die Signifikanten, nicht umgekehrt. Ich werd´die Liste anfangen mit Mikrotönen,also Intervallen, die kleiner als ein Halbton sind, die in einem tonalen Verständnis noch sehr genau antizipierbar sind, aber bereits natürlich nicht mehr temperiert, & sie verändern das Timbre entscheidend. Das geht dann graduell über Effekte (Flatterzunge, Portamento, Vokalisierung..), Mehrklänge, Kombinationspartituren (man bekommt die Teile einer Partitur, die aber selbst zusammengesetzt werden müssen), graphische Injektionen in "normale" Schriften, graphische Zerstückung (Hespos´ "GELB" ist so etwas) hin zu graphischen Partituren, welche ich ja letztenendes als Partitur der Improvisationsmusik etablieren will.
Das kennen die noch nicht...

Sonntag, 15. Januar 2006

Wastel

Wahrscheinlich ist es euch eh bewusst, aber ich habe gestern gelernt wo der Name Wastel seinen Ursprung hat. Gerade wollte ich jene Aussagen einmal überprüfen und bin auf folgende Informationen gestoßen:
Wastel
Geschlecht: männlich
Herkunft: griechisch
Der Erhabene, Der Ehrwürdige - Süddeutsche Variante von Sebastian

Samstag, 14. Januar 2006

name Your poison

Also 1.) Heute Anton Lukoszevieze getroffen, nach nur kurzem emailAustausch, in den Hinterzimmern der Volksbühne
http://www.volksbuehne-berlin.de/ftflash/index.html
(...das ist ein Ort für den Minotaurus, hervorragend!) Jedenfalls, ich hab´in einem Buch ("soundvisions", Hrsg.: Möller, Shim Stäbler, Saarbrücken 2005) eine Partitur von ihm gefunden, ihn gleich gegoogelt, gefunden & belästigt. Er ist ein großartiger Mensch,
http://kalvos.org/lukosze.html
,sehr warm, ungewöhnlich, malt, filmt, komponiert, spielt ein Höllencello, bescheiden, gelassen...Ich bin ein Fan. Er hat mir die Kompositionen "Each one is one, there are many of them" mitgebracht, (eine Serie, wie Earl Brown´s "Folio", ha´ikke natührlich), plus 2 weitere Kompositionen, namentlich "Tree Score", ein Film, Inhalt: ein Baum im Wetter, 6' lang, ist wörtlich zu interpretieren als Partitur (2 mal 3 bestimmte Töne dronen vor sich hin entlang einer zeitachse, so viele upper partials wie nur irgend möglich dabei, & einen weiteren Film, länger, Tarkowskiesk [Ohhh yes,- you have found the BFG 9000!], alles Bildnerische von ihm ist so, dito zu interpretieren, zu reflektieren, zu interpretieren.
Alles das werde ich realisieren, ich bitte die "AN&S" recht artig darum, es ist atemberaubend.
2.) "Turmmusik"-Konzert gehabt, eine Stunde gespielt, eine Handvoll verschreckt, die anderen 20 waren wohl ganz angetan, der Bruder von Bettina, treue Seele, war auch da, wieder, ich mag ihn.
Unser Spiel (Duett: as,ss,fl ; as,scl(b)) war etwas nervös, über alle Register, zwischendurch sprach die snare von nachfolgender Popband an, das war angenehm, so ein präzises Schnarren auf genau einem Ton; die Frau werdet Ihr kennenlernen, wenn Ihr den Hespos spielen wollt.
Danach kam eine ganz böse Coverband, wirklich aua, die müssten auch für die Popsachen wirklich üben, - da war ein 6saiter Baß, & der Eumel fährt den nur im ersten Gang, & das holprig, es war schmerzvoll; als sie dann auch noch Morisettes "you otta know" krähten, nach einem meiner Leiblingsheuler von den charmanten "the corrs", einen der 15 Popsongs die ich wirklich gut abkann, musste ich das Lokal verlassen, das ging echt nicht, mehr.
& jetzt [Flasche auf die Imbißtheke], kommsD Du!

Freitag, 13. Januar 2006

JKK an CMS

Der Genossin alles Gute!!!

2006 fängt an

Das Jahr 2006 begann musikalisch für den bremisch/niedersächsischen Teil der "Apollinischen Netze und Seife" vielversprechend.
Einen herzlichen Gruß an das Geburtstagskind in der Humboldtstraße!
Hast Du, Markus, kürzlich einem Bluegrass-Konzert beigewohnt oder bist Du der Berliner-Bluegrass-Vereinigung e.V. von 1895 als zahlendes Mitglied beigetreten (wir möchten hier auch u.U. erste Einflüsse des neuen Mitgliedes der "Apollinischen Netze und Seife" in Rechnung gestellt sehen oder sind's die Hausmusiker?). Wir hier in Bremen haben den Mandolinenchor Gröpelingen von 19..? - na, auch so um den Dreh herum.

Donnerstag, 12. Januar 2006

Das...

...hälts´D ja im Kopf nicht aus!!!!:
http://www.acousmatic.org/

Fertig damit

Mit Pasolini´s "Petrolio"- ein Schmarrn größtenteils, wirre Metaphysik, 60er Jahre Kommunismus & ein wenig Obszönität. Hätt´ der bloß nur Filme gemacht.

Mittwoch, 11. Januar 2006

Ensembletreffen

Ich will auch Hespos spielen! Ich kann aber noch nicht versichern, dass ich zu dem Zeitpunkt in Deutschland bin und dabei sein kann. Wenn alles klappt, wie ich es mir zur Zeit vorstelle bin ich November 06 in Aarhus, DK. Jaja zum studieren, halt das Wintersemester über. Entscheidungen fallen am 30.01.06. Dann mehr!

cSound und andere Unanehmlichkeiten

Man muss sich wieder melden, ja man muss wirklich. Man melde gehorsamst: "Gesundheit kehrte zurück in meine Gefilde!" Nein, ehrlich es ist kaum zu glauben, wie sehr mich diese letzte Erkältung ausgeknockt hat. Zu schwach zum TV glotzen, gibts sowas? Ich bin gerade dabei das letzte Konzert zu digitalisieren. Es gefällt mir sehr gut, leider ist es stellenweise etwas übersteuert. Nach Berlin bringen es dann demnächst die Männer und Frauen in den hübschen gelben Jäckchen auf einer beschichteten Polycarbonat Scheibe, wenns recht ist.
Ich hab mal wieder einen Link, juchei. Falls es jemand in die Computermusik verschlagen sollte und erstens nicht auf Live Anwendungen angewiesen ist und zweitens einfach alles selber machen möchte, sollte er sich mal cSound ansehen. Da wird Musik 'programmiert'. Man definiert sich Instrumente und sagt dann wann und wie lange die zu spielen haben. Eigentlich ganz einfach, aber auch nur eigentlich... Die frühe Computer Musik funktionierte unter anderem so. Immer noch nicht verstanden? Macht nix, ist sonst lest hier weiter.

Dienstag, 10. Januar 2006

Bluegrass

Ich versuche, in krisenhaften Augenblicken, meine Frustration, daß ich mir enorm einsam hier vorkomme, niederzukämpfen. Tageweise erscheint es mir, als wäre das, was ich hier schreibe, tatsächlich monologisch. Ist es ja auch. Aber ehrlich, die Sache, was wir spielen werden auf dem Ensembletreffen, rührt Euch anscheinend nicht sehr (inklusive dieser neuen saxofonischen Bekanntschaft, die sich mir auftat). Jetzt ist Zeit für Pink Floyd´s "Is There Anybody Out There?" (große Geste, natürlich, aber ein hervorragendes Stück). Ich will nicht wieder mosern, aber mir fehlt Verbindlichkeit von Euch; Beiträge wie der von Jan über diese software, von dem ich kaum ´was verstanden habe, von dem link, oder durchdachte Konzertberichte, Dinge, die mehr sind als ein 'Reingucken & etwas Schnittiges kommentieren" (ich hoffe, mein Gebrauch an Schnittigkeit ist nicht anderes als die Geschenkverpackung, eine rhetorische Figur, die Filziges umschmeicheln).
Stichwort war "bluegrass": Habe ich vor Kürzestem entdeckt, diese Sorte Musik; bislang kannte ich nur einen peinlichen Begriff von nebulösem countryzeugs - aber das hier ist anders, seltsam angeschrägt intoniert, alles voller Stahlsaitengitarren & Banjos, meist 2stimmiger Gesang, kaum Schlagzeug o.ä., im Ganzen kommt bluegrass sehr meiner Vorstellung von Volksmusik nahe, welche diesen Namen auch verdient & ernsthaft ist (nicht dieses faschistoide Dreckszeug, das es auch unter dem country-Label gibt). Ich muß mich darum kümmern, das fasziniert mich; es war nur ein BBC-feature über ein bluegrass-Festival, aber diese merkwürdigen Menschen, die da auftraten, & diese seltsame Musik, das zieht mich schon an.
http://www.bluegrassworld.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Bluegrass

Freitag, 6. Januar 2006

Frischfleisch

HrackkHarckk: Nun, Robocop hat jemanden aufgetan, diese Claudia Risch, ss, as, fl; eben geprobt für´s Konzert am 13.01.
http://www.bluemonday.de/wassertu.htm
(Die Oberhärte sind die Fotos unter dem link "wer", wohl die Hausband, - ich will unbedingt auch einen englischen Unterliner wie die Eumels!, meine Hacke sind das peinsame Menschen...) Aber der Ort ist pittoresk, & die Veranstalterin soll Avantgarde-Kram wohl mögen, auf denn, 30' -45' haben wir. Möge Onkel Cage mit uns sein...doch, die Frau spielt gut, technisch läßt sie ´was springen, wirklich. ...
...Das bringt mich auf den nächsten Fiebertraum: Also wir spielen doch an diesem Ensembletreffen-November-Termin den ollen Hespos, "GELB". Das ist für 8 Stimmen, wie gesagt, - mit der Claudia Risch wären wir 7, & das Tonband wär´ auch noch da. & äußerst passend für des expressiven Tiefländers Komposition. Mögt Ihr´s?
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