Monetarismen

Es regt mich auf! Ein Basser unserer näheren Bekanntschaft zündelt gewaltig in meiner Nähe: Heute morgen schon wieder eine email, er hätte noch 2 (sic!) viiiel billigere Autovermiertungen gefunden, & wir sollten da unbedingt...Meine therapeutische Gitarristin hat mir natürlich erklärt, der will nur die billigste Variante für die HB-Fahrt nächste Woche finden ja...verstehe ich, tu´ ich ja auch. Fein. Jetzt hab´ ikke also so einen Wagen angemietet, nur eben um heute morgen im Postfach - ach Scheiße, ehrlich. Soll er auch hierbleiben, was erwartet er, daß ich ihm alles vor die Nase stellen muß, was die Organisation angeht (oh yes,ich erinnere mich an seinerseits weitere Quengeleien, wenn´s um die fucking Proben ging), nur behällt er sich das Recht vor, mir dennoch Stöcke zwischen die Beine zu werfen, anstatt sich zu engagieren?! Komm´ ich an mit "der Johannes hat da einen beamer" ist seine Reaktion "Ist der teuer, weil ich hab´ kein Geld übrig..." - ich mein´, inwiefern unterscheidet sich denn das von Einstellungen, wie sie die beiden anderen geladenen & wieder abgesprungenen Gäste bei uns zeigten?! Als ob eineR von uns Geld zum verschwenden hätten! Das ist auch so ein Großartiges mit uns, das Engagement kommt immer zuerst, irgendwie wird´s schon gehen & wir bastlen uns was wir brauchen oder organisieren den Kram. Jenes "ja aber" irritiert mich äußerst, wirklich wahr. Wir hätten alle mit dem Zug fahrne sollen, echt wahr -der obige Penner will dann noch mir ´was von Streß erzählen, Idiot. [Versuch, Qi Gong -Atmung herzustellen...]
Ich halt´s für extrem problematisch, künstlerisches Engagement solchen ökonomischen Kriterien zu unterwerfen - diese drücken von selbst in dieses Plateau, das heißt nun aber nicht, daß sie akzeptiert werden müssen in toto. Matthias war so weitsichtig,ganz zu Anfang bereits, als er sagte, daß er gegen diesen ganzen Kram der Organisation ´was hat, weil, begibt man sich auf dieses Feld, es ´was von einem will, die Produktionsbedingungen von Kunst ändern sich dann, und man trifft auf so blasierte Typen as we all know by now. Ich weiß bloß nicht, was die Alternative sein soll - ich mein´, dahingehend verstehe ich selbst solche Haltungen wie sie, in der championsleague, Onkel Stockhausen ´raushängen läßt, alles unter Kontrolle haben will, sonst läuft nix. ich hab´da noch keine Gelassenheit für mich entdeckt, tu´ mir schwer damit. Ende der Suada. Kaffee, Frau Genossin Ulbricht,hierher! Laden der vorderen Laserbänke, Zement!
dieBremer - 9. Dezember, 09:32

Prackmatick

Bleib' pragmatisch. Wenn's für ihn zu teuer ist, dann muß er in Berlin bleiben. Punktum. Ich denke genau so, wie Du in dieser Hinsicht auch denken wirst: die AN&S sind nicht eine Ansammlung wirrer Klänge, sondern eine ganz bestimmte Haltung (in Entschiedenheit vorgetragen).

Makkusik - 9. Dezember, 12:04

Das ist schon spannend jetzt: Was für eine Haltung stellen die "AN&S" denn dar, kann man das auch noch sagen? Ich bin dankbar für Deine Unterstützung jetzt...Da ist schon sehr´was d´ran, eine apollinische Haltung. Bei Heidegger heißt das Entschlossenheit
dieBremer - 9. Dezember, 22:03

Apollin'sche Haltung

Ja, "Entschlossenheit", das meinte ich eigentlich auch. Habe mir das Wort bei Dir angeeignet. (Man merkt es mir vielleicht nicht immer an...)
Die "apollinische Haltung", das ist etwa so, wie sich letztendlich zum Thema "Schluß" äußern zu sollen. Das möchte ich vielleicht beschreiben; aber nicht heute.
Nur so viel: Bei uns scheinen bestimmte Dinge als Selbstverständlichkeit zu funktionieren, die's bei anderen gar nicht gibt. Vielleicht das potlatch-Muster?
Übrigens: Wenn wir'n Reibach machen, dann kriegt Ihr Auswärtigen den Löwenanteil. Ist doch klar.
Ich weiß nicht genau, was es ist; aber ein verbindendes Moment allemal!

Makkusik - 10. Dezember, 00:15

Genau, das trifft es sehr gut, POTLACH - eine selbstzerstörerische Art zu schenken, immer mehr als gut ist, mehr als rationell, kalkulierbar, überbordendes Engagement, immer ungesund, ein offensive angegangenes Draufzahlen um der schenkenden Handlung willen. Da ist wesentlich mehr d´ran als es scheint auf den ersten Blick, die interne Struktur der "AN&S" ist so angelegt, daß sie exzessiv arbeitet, dekonstruktivistisch, weil sie unsystematisch Ressourcen immer über-ausbeutet. LUV IT!
dieBremer - 9. Dezember, 22:10

Haltung

ich mag mich der "in Entschiedenheit vorgetragenen Haltung" EmKay`s anschließen!
Während ich neulich noch thearpeutisch zu vermitteln suchte - in der Hoffnung, das Projekt wie "geplant" durchzuführen - denk ich inzwischen auch: Ihr habt schon recht damit, dass eine gewisse Ernsthaftigkeit bei dieser Musik unabdingbar ist - und da stört ein "sich Hindernlassen durch Einflüsse wie Geld und Zeit" schon! - weil: wie Makkusik schon sagt: davon haben die meisten von uns nicht zu viel.
Ich fänds schon schade um den schönen Bass, aber der kann noch so schön sein, wenn er nicht mit Entschlossenheit kommt...
Ich selbst bin immer sehr geneigt recht viel Verständnis aufzubringen und lange gerne zu denken: ach ja, man meint s vielleicht nicht böse! Aber zunehmend bin auch ich geneigt zusagen: das ist nicht die Haltung, die diese Musik braucht.
Wenn also die Fahrt zu teuer ist, dann eben nix mit Ruhm und Glorie im Theatersaal.
Mehr aber noch als in jene Richtung geht mein Kommentar in Makkusiks Richtung: cool! S gibt jede Menge Kaffee in Bremen - halt er durch und ich freu mich auf wenn er kümmt nach Hansestadt!!!
einfiSchChenaMhakenderapollinischennetzeundseife

dieBremer - 11. Dezember, 16:53

Apollinische Netze und Seife, was heißt das eigentlich auf Lateinisch?
Makkusik - 11. Dezember, 08:41

Ist passiert, war ja klar...

...A´so der Axel fährt nun nicht mit - ich erspar´ Euch die Drecksmail, die er mir schrieb eben. Im Moment bin ich noch am Überlegen, ob ich ihm eine geharnischte Antwort geben soll, oder ihm lieber selbst den Schädel einschlagen in personam. [Was mich, fast wohltuend jetzt, anheizt dabei, ist Pendereckis Cellokonzert, höre ich im Moment - was für eine großartige Musik hic et nunc!]. Wer ist also da auf dem Ball der einsamen Zentralorgane?: Claudia, Jan, Matthias, ol´e me, hoffentlich Jürgen, die Lilian, hoffentlich Christoph, der Johannes. Also 8, optimistisch genommen. Gut, das kann schon gutgehen, wenn die alle da sind, ist ordentlich Wucht versammelt & skalpellige Filze. Wahrscheinlich kommt wieder kein Schwein. Aber die Musik wird gut werden, ich freue mich sehr darauf, es darf mich nicht so angreifen können, die Menschen.

Makkusik - 13. Dezember, 08:20

Gell, roch es nicht schon danach? Der Johannes ist nun auch abgesprungen, just my luck with people. Das war jetzt sehr lehrreich, für mich, das geschieht mir nicht ein 2tes Mal... Hock´ ich mich also in den Zug.

dieBremer - 13. Dezember, 09:50

Watt???

was soll denn das jetzt?
Was hat der denn für nen Grund? (Falls es überhaupt Gründe gibt???)
Also allmählich reicht es echt!!!
Was für ein F...Bockmist!
da Muss man SiCh ja echt aufregen!
Dreck!
dieBremer - 13. Dezember, 10:21

kleine Aufwandspauschale

Nein, danach roch es für mich eigentlich nicht. Ich hatte beiden nur in der Zwischenzeit gemailt, dass ich für die Übernachtung eine ganz geringe Unkostenbeteiligung (wirklich nicht der Rede wert) aufzuerlegen gedächte. Wo könnte man denn in Bremen sonst für schlappe 28,95 sein Haupt niederlegen?! Und dann die Lage, die ich mir natürlich auch versilbern ließe. Briefkasterl vor der Haustür. Mein Angebot: 3 Briefe/5 Postkarten frei! So very close, dass ist schon was. Auch die Nahrungsmittelaufkommenspauschale hätte sich natürlich anteilsmäßig erniedrigt. Über die Grundreinigungsgebühren und den Wäsche- und Heizungsanteil hätte ich mit mir reden lassen; ich hab's in der mail nur ganz kurz anklingen lassen. Ich finde nicht, dass das zu viel ist. Im Gegenteil, das ist super günstig!!!! Das ist echt ein Schnäppchen! Daran kann man eigentlich nicht vorbeigehen. Der Weihnachtsmarkt wäre auch noch drin' gewesen, und ein Empfang bei der Gen. Ulbricht, die uns Kaffee gekocht hätte. Ich vermute mal, die Konterrevolution will sich bei uns anschleichen. Wir müssen ab jetzt ein Auge auf das Haus des tschetschenischen Architekten haben.
Mehr fällt mir dann nicht dazu ein.
Warum ist denn Johannes abgesprungen?

Makkusik - 13. Dezember, 12:25

Blutvonderkatz!!

Aus genau dem Grund, der typ rechnete wohl fest mit Gratiskaffee, der Depp. Ich hab´ echt genug davon, jemanden zu fragen, ob er denn bitteschön...Na, einen beamer kann ich wohl leihen, kurzfristig wird´s ein wenig teurer, (denn der günstigste hat natürlich ausgerechnet Di zu,& braucht für neukunden einen Tag Anmeldefrist,d.h. bis Do krieg´ ich den nicht!), aber ist jetzt auch egal, ohne das Teil wird die Musik schlecht, aber es fehlt eine wichtige apollinische Dimension. Na denn. Ich hoffe inständig, ich taumele in HB aus´m Bahnhof mit so einem beamer in´ner Pfote!
dieBremer - 13. Dezember, 11:55

Sahnehäubchen!!

Oh Mann - M., Deine Beiträge sind einfach gold wert! Makkusik hat schon recht: Deine souveräne Art mit sonem Dreck umzugehen beeindruckt und Deine "mail" an die zwei Herrschaften schafft es sogar mir (sogar heute) ein leichtes Grinsen zu entlocken!
sehr fein!
Zudem hast Du recht: günstiger bekommt man s wirklich nicht!!!
Allein der Kaffee hät nen Vermögen gekostet - ganz zu schweigen davon, dass die Genossin nicht jedem dahergelaufenen einen Kaffee kocht!
Du bekommst einen gratis!

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