
So, weil es mir ja keiner so richtig abgenommen hat,
hier ein Bild vom Testreaktor der TU Budapest. Etwas größer, als jener im grünen Blitz, mit dem man so wunderbar über Schlaglöcher in Wulfhoop gleiten kann... Wochenende war super! Ich bin gerade dabei in die Aufnahmen vom Freitag reinzuhören, super Zeuch dabei! Wären die Damen und Herren damit einverstanden Auszüge daraus der Welt zugänglich zu machen? Ich würde mir dann mehrmals so Popmusikverträgliche Stellen von drei bis fünf Minuten raussuchen... Kann aber noch ein wenig dauern bis ich dazu komme.
jkenter - 27. Februar, 23:43
mir hat s Spaß gemacht - wenn`s auch - berufsbedingt - anstrengend war, aber ich bin nach wie vor beeindruckt von den musikalischen Ergebnissen!
Ganz besonders am Freitag, aber auch Samstag und Sonntag gab es highlights! Absolut!
Außerdem fand ich s schön, mal n Wochenende mit Euch zu verbringen - so fernab von allen "weltlichen" Sorgen und Problemchen - konzentriertes Musik machen ist ja manchmal doch sehr hilfreich um nicht im Sumpf des Alltags zu versinken!
Vielen Dank dafür!
freu mich auf Donnerstag!
auCh wenn nix Mehr geht - hier ist`S schön!
Huhu Makkusik!
Hoffe Du bist gut angekommen!
Danke für wertvolle Gespräche!
Wann Komm n se wieder?
dieBremer - 27. Februar, 19:23
in neuen Schläuchen, das war der Kernsatz des heutigen Evangeliums, das war wirklich ein großartiges eben in der Messe. Das ist mir äußerst wichtig, wenn man böse will, kann´s auch ein überbordender missionarischer Hang gennnat sein, dies' "Die Neue Musik ist die bessere Musik". So eine Haltung, eine Überzeugung, die sich völlig abgrenzen will von einem permissiven anything goes, ist ausschlaggebend. Abneigung totalé gegen Nivellierung - ich mein´, da hat der Adorno sogar 1manl recht (nur diesmal), daß die Mittel der Zeit weder unterschritten werden dürfen noch die reine Totalität des Möglichen ohne die Formation des Realisierten auskommen kann/es können darf. Eine Art Normativität des Zeitgenössischen - alte Zöpfe gehören ab, & fertig,. So´was stößt vor allem auf in diesem Mozartjubeldreck, all´ der Schmarren von der Genialität & Göttlichkeit der Salzburger Zuckerfabrik, kann´s nicht ertragen. In Sachen Geistlichkeit ist natürlich Jesu´ Satz von einer besondere Pikanterie, weil selbst die Fans Onkel Benedikt wohl kaum als neuen Wein bezeichneten, oder gar als neuen Schlauch - was die Kunst im Besonderen & die Kirche(n) im Großen benöötigen, ist, Profil nicht aus Konservativität/Reaktion zu gewinnen, sondern aus Progression & Experiment. Das muß immer schlimmer werden, je älter man wird, nicht friedlicher!. Hört mir auch gar nicht auf, jeden tag den ich leben darf läuft mir etwas Neues über den Weg, das ich lernen muß & mich herausfordert, das ist eher ungefiltert kanalisiert, strömt auf mich ein, da sind Mangas d´rin & stochastisches Komponieren, & ruckartiges Spiel & so Listen auswendig lernen von 1/4teltönen, ein Evangelium an der richtigen Stelle.
Adorno sagt: "Kunst als Experiment wird überleben, Kusnt als Sicherheit dagegen nicht." !!!!!!!!!!
Makkusik - 26. Februar, 13:22
Gestern meine 2te Sitzung gehabt, insgesamt, diesmal mit einem neuen Therapeuten (der erste ist Transplantationspatient & kraucht auf dem letzten Loch/Zahnfleisch daher, ich kann gut verstehen, daß er´s nicht mehr kann): Sehr verstörend, im Grunde. Daß er Münchner ist, ist extrem angenehm, denn seine Sprachmelodie etc ist sehr gut für meine Ohren, das tut wohl einfach, & wir reden nicht zuletzt über mein Heimweh. Verblüfft hat mich, daß, nachdem er meine Elternbeziehung thematisiert hatte, ich, was meinen Vater angeht, einfach tabula rasa habe anscheinend, - ich weiß schon, daß ich überhaupt nicht sein will so wie er, & es mich sehr anmacht, wenn jemand sagt, "das hätte dein Vater jetzt auch so getan/so gesagt", solche Sprüche...dann fällt ein merkwürdiges Licht auf die Menschen, die mir äußerst weh getan haben, alles Kerle, & auf mein Mann-Frau-Sein, irgendetwas ist da d´ran, daß mich Vaterfigur-Verletzungen so wütend machen. Wir werden sehen, das Tempo ist schon schwindelerregend, so fühlt es sich an, aber ich bin zuversichtlich, ich mag es bei diesem Menschen, & ich muß heile werden, wird Zeit.
/& jetzt hau´ich ab & mache mich auf nach HB.
Makkusik - 24. Februar, 07:10
Hatte vor kurzem ein Gespräch mit einer Kollegin, die ich sehr mag und deren Arbeit ich sehr schätze und die auch zusammen mit mir bei Michelle war, als diese gestorben ist (sie war ihre Bezugsbetreuerin).
Habe sie gefragt, wie s ihr geht nach dem Tod der Lütten.
Sie sagte, sie sei schon hin und wieder noch etwas traurig, aber im Grunde sei es ja so besser für Michelle, sie habe ohnehin so wenig Leben gehabt...balblabla...
Ich kann derlei Antworten (insbesondere zur Zeit) nicht ertragen und hatte eigentlich just von dieser Kollegin gehofft, dass sie da etwas differenzierter sei... aber sie schließt sich den restlichen 90% der Kollegen im Haus an, die auf diese Art und Weise versuchen, sich selbst ein wenig Trost (falls nötig) zu verschaffen.
Kann das nicht verstehen - und wills auch nicht!
Mir fehlt allerdings die Energie mich darüber weitergehend mit den Kollegen auseinanderzusetzen, zumal ich - wann immer ich das tue - das Gefühl habe, dass da nix von ankommt.
Was bleibt ist Ratlosigkeit.
aCh MiSt !!!
dieBremer - 23. Februar, 17:45
-wird von unserem Allgemeinarzt jedenfalls nicht beachtet...Gestern, auf einer interdisziplinören sogenannt großen Besprechung, das ganze Team nahezu war da, schwadronierte unser Herr Doktor davon, daß er einer bestimmten Patientin unbdingt eine PEG anlegen lassen wird, gegen ihren zu bewußten Zeiten explizit & schriftlich geäußerten Willen, & gegen den ihres eingesetzten Betreuers, er bringe es "ethisch nicht fertig, sie verhungern & verdursten zu lassen", wie die Saubacke sich ausdrückte, auch wenn es "gewisse philosophische Bedenken" dagegen gäbe, Letzteres in meine Richtung. Nach einer vorhergehenden Diskusssion um das Verständnis wirtschaftlicher Gegebenheiten & die Verortung der Pflege darin mit unserem Heimleiter, die ich noch ganz gut beherrschen konnte, was meinen Zorn angeht (denn er entblödete sich auch nicht, meinen Kopf zu beleidigen, & da werd´ ich ehrlich angefasst, es fielen so Vorschläge wie "Wenn Sie auf Ihr Gehalt verzichten, können wir´s so machen wie´s Sie sich anscheinend vorstellen.", worauf ich, noch mit ungerunzelter Stirne & ebenso lächelnd antwortete, wenn er´s dito mit seinem täte, ginge das in Ordnung - ich hätte mein Bestehen auf Alternativen schon ernst gemeint, sagte ich, das Argument "Die Welt ist nun mal so." ist immer ein totalitäres, & auf Seiten der Mächtigeren, was ihn nurmehr zu resignativem Kopfschütteln veranlasste...etc), gab mir unser Arzt damit den Rest, & ich musste die Veranstaltung verlassen; ich hatte eine gute Entschuldigung, schließlich war ich SD´ler, & es wurde Zeit, die Menschen ins Bette zu bringen. Es ist zum Verzweifeln, daß eine der wirklich wenigen Dinge, die Deutschlands damalige wie jetzige Gesundheitsministerin zustande brachte, nämlich daß der in einer Verfügung geäußerte Wille zu respektieren sei, aus Ignoranz & selbstgerechter "Ich weiß besser, was du wirklich willst."-Haltung einfach übergangen werden kann & wird.
Makkusik - 22. Februar, 08:35
Die "Apollinischen Netze und Seife" erinnern sich noch an ein seinerzeit durchaus unterbewertetes Videomaterial, das vor einem oder zwei Jahren in einem Bremer Waschhaus aufgenommen worden war?
Da gab es doch so einen Gesellen, der ziemlich unsicher auf den Beinen wirkte und immer wieder ins Bild getorkelt kam, so als ob auch mit seinem Blickfeld und der Auffassungsgabe nicht alles in Ordnung gewesen sei. Über diesen Mann will ich kurz berichten, denn ich habe ihn in der letzten Zeit vermehrt wieder zu Gesicht bekommen. Er hat jetzt auch einen Bekannten, mit dem er seine Runden zieht, der aber durchaus nicht die Funktion des Pflegers innehat.
Der Gang ist sicher geworden, das Blickfeld weit. Ich sehe die beiden gut von meinem Küchenfenster aus. Irgendjemand hatte eines Tages seinen alten Computer einfach auf den Gehweg gestellt, als die beiden sich näherten. Unser Bekannter aus dem Waschhaus zögerte gar nicht lange, schulterte das Ding, und die beiden setzten ihren Weg sicheren Fußes fort. Zwei Dinge sprechen daraus: Dieser Mann hat nun auch ein Interesse für die neuen Medien gewonnen, und er ist mittlerweile so gekräftigt, daß er auch schwer beladen seinen Weg ohne Probleme fortzusetzen in der Lage ist.
dieBremer - 21. Februar, 09:44
Von Bachs "Musikalischem Opfer" hat mein entzündetes gehorn ja schon gesprochen...nun lese ich doch in diesem Varese-Buch: "Octandre", ein Stück für 7 Blasinstrumente & Kontrabaß.
http://www.sfsymphony.org/templates/composer.asp?nodeid=199&strchar=T
Könnte doch ´was sein für uns, neh?! Ich seh´ mir ´mal die Partitur an.
Makkusik - 21. Februar, 08:32
...gestern wieder, die ImprovisationsjamSession, im "exploratorium". Es ist nicht so anspruchsvoll wie in den guten alten Zeiten im Bremer Kontorhaus mit den TänzerInnen, aber die Gelegenheit ist gut & wichtig, ich möchte es nicht gern verpassen. 2 Dinge müssen bei Strafe ewigen Höllenfeuers verboten werden, a) daß PianistInnen das Pedal benutzen, b) jede vibrato/continuo/glissando/ostinato-Technik...oh Scheiße tat das weh! Aber dennoch 2 Adressen abgegriffen, einen tabletop-Spieler, der so ein selbst ausgeschlachtetes (der Korpus der el-g war wie eine Schachtel ausgehöhlt & verkleinert, sehr strange) Saitending spielte, erfindungsreich & mit einem distinktivem Klang, die andere eine sehr junge as-Spielerin, deren süße Erscheinung eine gewaltige Täuschung war, denn wenn sie die Hupe ansetzte, wurde sie mit einem Mal tiefrot,die Augenbrauen & das ganze Gesicht verzerrte sich & sie packte die brötzmannsche Kettensäge aus, äußerst frappierend wirklich (extra wohltuend nach den ganzen tonalen Scheißern dort, auf dieser Jam gibt´s mir so Augenblicke wo ich Gewalt anwenden möchte, mit dem großen Zweihänder d´reinschlagen, bis die Mischpoke die Klappe hält & anständige Musik gemacht wird; das as muß wahrscheinlich einfach noch ich weiß nicht 10 Jahre üben, dann wird es fein; war das 2te Mal dort, mal sehen,was aus ihr wird). /Ein verpsrechendes Stück gehabt mit einer Blockflötistin, wo ich die shakuhachi benutzte, ich hoffe, ich sehe die dort öfter, sie war technisch gut, jedenfalls ließ sie das vermuten, wir spielten "leider" in einem 4tett mit einer ahem Sängerin & einem Gitarristen, es war kräftiger vom sound her, da sind die Holzflöten einfach zu zart um wirklich sich auszudrücken.
/"Die Musik von Edgar Varese" v on la Motte-Haber (meine 2tkorrektorin) begonnen zu lesen - diesen Komponisten muß ich mir unbedingt näher anhören, eine sehr seltsame Type, weder atonal noch von der Strawinsky-Fraktion, auch mit Cageschen Überlegungen konnte er wenig anfangen, Streicher befand er für unzeitgemäß & überflüssig (die brauchte man immer noch, um Musik der tonalen Zeit zu spielen,aber im Zeitgenössische wären sie fehl am Platze...), er wollte die chromatische Tonleiter verlassen, verwendete die ersten elektroakustischen Instrumente, wie Ondes Martenot
http://www.obsolete.com/120_years/machines/martenot/
, & war ganz vernarrt in Bläser & Schlagzeug. Je höher je besser. Wahrscheinlich so eine Ausnahmeerscheinung wie Bartok.
/"GELB" Seite 11.
/In der Firma soll unsere Station nun eine Dialyse-Einrichtung werden, des Geldes wegen, letzten Freitag wurden wir vor die Wahl gestellt, entweder bejahen wir das oder wir können woanders arbeiten (their words, not mine). Das wird betriebsrechtliches Nachspiel furiously haben,sicher, es ist nur enttäuschend, daß die engagierte Pflege ausschließlich nach ökonomischen Kriterien beurteilt wird,& die Arbeit,die wir seit 2003 dort tun, so entwertet wird. Die ZNS-Schwerstgeschädigten sollen nach wie vor dort aufgenommen werden, aber der Arbeitgeber ist allein an Rendite interessiert, & jetzt sollen es also die Dialyse-Menschen sein. Wir werden sehen, das sind solche Zeiten in privaten Einrichtungen, die Neuerstehung des Manchester-Kapitalismus.
/Von J.S.Bach das "Musikalische Opfer" ausgeliehen, - das ist tatsächlich oft nicht instrumentiert, oder nur eine Überschrift a la "für 2 Violinen"...Ich denke mir so eine Bearbeitung für uns, es sind im Ricerare zB 6 Stimmen, & eine königliche Fuge" gibt´s da auch. Ich denke d´rüber nach, an eine Bearbeitung im Sinne des spanischen Komponisten, von letztem Do an der TU, eine Art cut-up/Karte aus dem "Musikalischen Opfer" zu machen, wo die Stimmen sich frei durch dieses Territorium sich bewegen, in jeder Richtung (obiger erzählte von einer Rauminstallation von sich, wo die BesucherInnen auf dme Boden eines Zimmers sich bewegen, der für die software ein Blatt aus dem "Opfer" ist, & dieses willkürliche Gehen aktiviert Teile einer Aufnahme dieser Kompositionen, entsprechend der Bewegung der Menschen dort). Vielleicht mehr am kommenden Wochenende, ich weiß noch nicht recht, wie das gehen soll, vielleicht eine Kooperation mit dem Spanier, ich werde den wohl anfragen.
/Ich möchte ein Konzert für uns klarmachen, im "exploratorium", das sollte nicht allzu schwer sein. Da das Programm von denen bis Juli steht, wird´s also von Frühherbst an sein, wenn´s denn klappt, ich frage da ´mal an.
Makkusik - 20. Februar, 09:17
MK mailte mir, dass es ganz vage die Idee gab bei mir zu proben falls die Uni Räume nicht zur Verfügung stehen.
Ich habe da kein Problem mit - allerdings ist ja bei mir sehr wenig Platz, aber wenn Ihr damit leben könnt können wir das gerne machen.
Steht ansonsten der Volkshauskeller tatsächlich auch zur Verfügung???
Möchte eigentlich noch jemand ne Kopie von "Kraut und Rüben"?
Ansonsten würd ich sehr gern Donnerstag zu REM gehen - ist das drin (oder kannst Du - JKK - erst spät proben?)
viele grüße auCh an waStl und Maura
dieBremer - 18. Februar, 09:36
"Elektronische Musik hören", wieder ´mal, dieses Mal großartiger Stoff:
Miguel Álvarez Fernández (geb. 1979 in Madrid),... 26 ist der Kerl erst, ich pack´ es nicht...
Estudio sobre armónicos (1999), electronic music for two loudspeakers.
Glissandi-Némesis-Oscilaciones (2001-2002), polyphony of pieces for a variable number of loudspeakers (six loudspeakers version).
A fragment from the acousmatic version of Tríptico (2001).
Two fragments from Las plagas (2002-2003). Concert piece for speaker -Sandra Santana-, live electronics - Gregorio G. Karman- and four loudspeakers. Composed in collaboration with Gregorio G. Karman and Sandra Santana.
Voyelles (2004). Radiophonic piece composed in collaboration with Sandra Santana and produced by José Iges for the Ateiler de Création Radiophonique (Radio France).
Representación (2005-2006). Premiere of the video piece composed in collaboration with Roberto Equisoain at the Elektronisches Studio of the TU, Berlin. From recordings of the concert piece of the same title for tubist (Jesús Jara), actor (Maximiliano Márquez), live electronics (Juan Andrés Beato),
http://www.miguelalvarez.es.tt/
Ich diskutierte mit dem Komponisten ein Weile über den Begriff der (musikalischen) Form (zZt so ein wichtiges Thema für meinereiner), weil mir es vorkommt, daß, wird die
Form eines zeitgenössischen Stückes gegeben, meist nur eine
Beschreibung des verwendeten Materiales folgt. Ist das nicht merkwürdig? Da kommt sofort wieder der Deleuze in Anschlag, habe ich gleich vorgebracht, weil man im Zeitgenössischen eben nicht die formatierende Ordnung, das, was die Korrellation der Sinneinheiten festlegt, extensiv, extern neben/außer dem Stücke haben kann, wie man zB Variation & Thema absolut trennen kann von dem, was dann im konkreten Fall eben Variation & Thema zB in einem Klavierkonzert ist, das ist halt tonalitätt, daß die Soße vom Braten trennbar, extern gegeben sein muß. In der Posttonalität geht´e nix´e mehr´e so, eh, weil´e intensiv formatiert, das, was es heißt, Komposition/Form zu sein, ist nichts als das konkret Realisierte/Statthabende. Ein wundervolles Gespräch, auf Englisch, es war eine Freude.
Makkusik - 16. Februar, 21:47
Morgen, Donnerstag, gibt es im Fernsehen um 0.00 Uhr einen Beitrag "Kraut und Rüben - Über die Anfänge deutscher Rockmusik". Wahrscheinlich mit Can und Düül, frühe Siebziger. Die Reihe ist ganz interessant und hat ein paar Musikausschnitte, viel geredet wird auch.
Im Sendesaal am Montag? "Ensemble Integral" aus Hamburg mit Kompositionen von Crumb, Friedrich, Kubo.
dieBremer - 15. Februar, 22:12
das eigentlich mit Absicht, daß Ihr nichts schreibt hierein?! Was soll das denn!? Ihr habt doch etwas zu sagen, wieso höre ich seit Wochen nur mich selbst hier?? Mir kam der Wunsch nach so einer blog-Plattform, weil ich ein Forum für uns haben wollte, einen Platz der Auseinandersetzung unserer Wesen & Gedanken, natürlich zuvörderst musikalischer Natur, aber keinesfalls nur (ich guck´ ja auch "spongebob" /& wuppe Menschen spiraligetc pp...). Wie´s zB war bei den Vorträgen von v.Webern, "Auf dem Weg zu neuen [sic] Musik", vom Anfang der 30er Jahre letzten Jahr100s, einer der Schlüsselbegründungsversuche der 12Tonmusik. Die Hauptkraft geht dahin, Dodekaphonik direkt abzuleiten aus der allgemeinen Entwicklung der Musik des Abendlandes (wobei "natürlich" der kulturimperialistische Hinweis nicht fehlt, auch die östlichen 5- & 7Tonreihen seien nichts anderes als was die Entwichklung inEuropa auch am Start hätte...), & zwar als immer vollständigere (nicht einmal unbedingt komplexere) Ausarbeitung & "Eroberung" (in Literatur aus dieser Zeit stößt oft dieses militaristische Vokabular ab, insbesondere von Leuten, denen massiv zugesetzt wurde von der politischen/historischen Entwicklung zB Nazideutschlands - der Webern schwätzt auch vom "Todeskeim", der in die Tonalität eingeführt worden war, vom "Absterben der Tonarten" & solchen Sachen, das stößt echt auf) der klingenden Natur; "Natur" ist in diesem Zusammenhang, wie zu erwarten war, enorm wichtig, so eine Art allgemeine Schöpfung, welche der Mensch in seiner "besonderen Natur" (alles schwadronierende Goethe-Metaphysik, daß es zum Davonlaufen ist) die "Gesetzmäßigkeiten des Ohres bediene. Überhaupt "Gesetz" - die massivesten Ängste löst ja wohl aus, man könne der Regellosigkeit überführt werden, Beliebigkeit & Zufälligkeit dienen als Gottseibeiuns der Musik in toto. Müssen wir bis Cage warten, daß die Determination von Höhe & Dauer zB aus einer Zufallsreihe als dito strikt erkannt wird wie die aus der Birne einer/s KomponistIn entsprungene: Natürlich steht dahinter der metaphysisch aufgeblähte/begründete, romantisch motivierte Inspirationsbegriff, den Webern auch für sich beansprucht. Keiner merkt, daß "Es fiel mir so ein, ich hatte den Gedanken." identisch ist mit "Es könnte auch ganz anders sein, es gibt keinen tieferen Grund.", wobei über dieses "tiefer" die Dekonstruktion sich feixend die Flossen riebe, logo. Formale Faßlichkeit eines musikalischen Gedankens stelle sich nach Webern ein durch Wiederholung der Beziehungen zwischen den Tonhöhen. Na weiß nicht, Semantik als Resultat von Wiederholung, so als ob man einem Primitiven mit fliehender Stirne gegenüberstünde, mit dem Finger auf sich zeige & radebrechte "Robinson", bis der Depp es ´mal kapiert. Strukturalismus allüberall. Das Wertvolle an besagtem Buch jedenfalls ist die recht kurz gehaltene Ausführung, warum es nichts besonders Revolutionäres ist, statt bestimmter Grundtöne einfach alle zu verwenden, statt bestimmter Skalen gleich die ganze chromatische & fertig. Aufschlußreicher, & besser begründet, gibt´s das natürlich in Schönbergs "Harmonielehre" - es ist nur ein gradueller, kein kategorischer Unterschied, & vor allem, wie Schönberg sagt, eine reine Gewöhnungssache, keine musikalische.
Makkusik - 15. Februar, 09:17