Samstag, 17. Dezember 2005

Sharokh Khajenouri

Nachdem ich gestern nicht mehr im Sendesaal war, ging es heute nun zum Portraitkonzert (die schreiben das 'Porträt') des iranischem Komponisten Sharokh Khajenouri. Die Trüffelsau erwähnte das bereits. Nach einem Videostück mit dem Titel 'Bagh (persian garden)' und einem elektronischem Stück vom Band, kamen zwei Stücke für solo Gitarre. Die beiden die dieser Versammlung hier ständig unter dem reizendem Namen "DieBremer" beiwohnen sind 10mal so intressant wie dieses Stück. Das nennt sich dann neue Musik, obwohl es fast ausschließlich aus Harmonien besteht, die ständig hervorragend aufgelöst werden müssen. TOTlangweilig, fand ich, meine Begleitung, die Gefährtin, nach makkusik, übrigens auch!
Dann noch nen TonVideo, mit dem Titel 'light travel'. Der Titel passt! Viel Lichteffekte halt (Video hat überzeugt, sound eher müde).
Nach der Pause dann endlich 'Voyage of Dena' (UA), für Flöte, Oboe, Dozaleh, Klarinette, Viola, Posaune, Schlagzeug und Elektronik (nen Max/Msp patch). Sehr überragendes Stück! Sauber und differenziert geschrieben, sehr beeindruckend! Damit hatte sich der Abend dann wieder gelohnt!

Anmerkungen:
I) Wenn die sich sich das "a little theatrical" (Programmheft) gespart hätten hätte es auch nicht geschadet.
II) Ich applaudiere Musikern nicht wenn sie auf die Bühne kommen, ne die sollen erst mal spielen die Nasen, wollen doch mal sehen, ob sie das verdienen!
III) Da waren bestimmt 50-60 Leute, erlebt man in Bremen ja wirklich selten. Eintritt war frei...

Ich blas meinem Rechner den MARSCH!!!

Bin Freitag glücklicherweise doch noch beim besagten Workshop von Arshia Cont im Studio für elektronische Musik der HfK Bremen gewesen. Wisst schon, der Typ vom IRCAM, von dem ich gemailt hab. Danke für den Hinweis, makkusik, dass die sich da Sachen um die Ohren hauen könnten, die einen ganz schnell klein im Boden versinken lassen. Dem war so! Lauter Dozenten für Komposition und Zeuch und vorne sozusagen nen MusikInformatiker. Ne im ernst, ich stehe halt ganz am Anfang in diesem Bereich, tapsse aber fröhlich immer weiter rein.
Der Typ hat vor allem nen historischen Überblick über elektronische Musik gegeben und über Entwicklungen von Max/MSP und PD referiert. Praktische Beispiele lassen dann wieder jegliche Hoffnung fallen, dass man inzwischen verstanden hätte worum es gehen könnte. Das sind FREAKs!!! Ich will auch FREAK sein! Hab jetzt erst einen Überblick bekommen, wie komplex mein Vorhaben ist...
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