zurück aus bad pyrmont
Eine Woche ramtamtam Kinästhetik-der kleine Makkusik ist jetzt zertifizierter Kinästhetikmultiplikator (with polkadots,too!!), allen Ernstes. Ich schrieb eine Abschlußarbeit, "Kann Avantgardemusik kinästhetisch aufgefasst werden?" [Wer jetzt auch nur blöde grinst, fehlen mehrere Zähne!], ich schick´ euch das Teil sehr gerne indeed, online. Also Selbsterfahrungszeugs spielt eine wesentliche Rolle in K.: Es gibt da zB den "Schwingkreis", alle stehen in einem kleinen Kreis, sodaß die Oberarme sich berühren, dann Augen zu,& nach wenigen Augenblicken "schwingt" dieser Kreis, aus der Atem- & der Gleichgewichtsbewegung heraus. Das Spannende nun ist, daß dieser Schwingrhythmus eben keiner ist,sondern ein astreiner Puls, unregelmäßig, mal links,mal rechts, SEHR merkwürdig. & nun ist es EXAKT dieser Puls, der uns massiv interessiert als Ensemble, sehr schwer zu notieren, & als Bewegung aller derer,die in so einem Kreis bloß stehen, erscheint der Puls einfach so, von selbst, das war das Frappierende. Ich möchte praktisch immer, daß meine Kompositionen so gespielt werden, das Tempo sehr langsam, enorm unregelmäßig, mit unerwarteten Anschüben & ritardandos, gegenläufig so oft es geht. Jetzt frage ich mich, wieso das so präzise geht, wenn nur Körper im Spiel sind, & ob nicht ein erklecklicher Anteil unserer Musik, der Improvisationsmusik in toto & Teilen der Neuen Musik, von/mit solchen leiblichen Vorgängen korrelliert ist?
Makkusik - 2. Dezember, 23:35