...mir tut die Unterlippe ziemlich böse weh, & meine Griffel sind sehr angestrengt. Aber das oder anderes haben wir wohl gemeinsam, schätze ich. Die Musik hat mir in der Regel sehr gut gefallen (daß es in 12h Längen gibt, ist zu bemerken auch trivial, es war enorm spannend zu hören, was einfällt, wenn der Körper nicht mehr so ganz mag resp. die Konzentration flöten [haha] gegangen ist. Es nähert sich der Zustand der Absichtslosigkeit. Die beiden Berliner Jans waren eine sehr gute Besetzung, & Fabios Bruder ein Pianist mit Differenzierungsvermögen & Kontrolle, dieser Schönbergsche Ton ist grandios. So schnell macht dem alten Arnold niemand 'was vor.
Irgendwie war dieses monströse Konzert so etwas wie ein Abschluß für mich, ich fühle mich am Ende eines Weges, den ich 1993 mit aufgemacht habe, & so weit sind wir eben gekommen. Mich hat sehr gefreut, wie sich JanK eingebracht hat, zu wenig hat er gespielt, & die B'ler warten sehnsüchtig auf die Postsendung mit dem action-shoot .
/Habe meine Idee einer Autobahnraststätten-Konzerttour [klasse Wort!] angeleiert, ein Plan zB ist
hier.
Ich denke da so an ein Quartett oder Trio, wir kurven per PkW durch die Lande, & schlafen halt dann auch an so einem geheimnisvollen Ort; man ist so im Dazwischen dort, ist eigentlich nur da, um wieder wgezugehen, eine ganz besondere Art von Waren, & die Menschen da sind auch so merkwürdig. Lastwagentypen, TouristInnen, immer Familien mit Blagen, die ganzen Autos d'rum'rum, das Licht & die Geräuschkulisse, inklusve saublöder Musik vom Band. Unglaubliche Dinge sind dort, selbst die Kos sind so eine Mischung aus Vorführmodell aus dem Sanitärbereich des Baumarkts & Absteige, fantasmagorisch.
Makkusik - 2. Februar, 16:01
...vom großartigen
A. Lucier "I'm sitting alone in a room..." aufgenommen, mit einem Heideggertext über Sprache ("...der Streit zwischen Erde und Welt.", aus "Beiträge zur Philosophie"). Ihr werdet's hören, heute nacht, in "THPAS", es ist monströs gut geworden, ich glaube, es ist das erste Mal, das jemand das mit einem anderen als Luciers ursprünglichem Text gemacht hat (Obschon er solches ausdrücklich in der Partitur vorschlägt).
Makkusik - 1. Februar, 07:25
Also eben rief mich die Susanne Gläß an: Der Döbler sollte sich noch heute per email/fone melden bei uns, daß er genügend Notenständer organisieren kann, sie hat ihm geschrieben daß das o.k. ist. So das ist vom Tisch. @ einproben: Die Universität stellte ja ihre Studiengänge um, das resultiert darin, daß die Räume tatsächlich voll belegt sind den ganzen Tag über, mit dem Ergebnis, daß wir ers tum 18h in den Saal können & ansonsten auch nix anderes frei ist für uns. Dann muß das so gehen - mir geht's in erster Linie auch um Stellprobe, wer was wo macht, & daß wir gegenseitig unseren Klang kennenlernen. Das sollte funktionieren.
/Des Weiteren rief ein Redakteur vom "Weserkurier" bei mir an, Lokalteil Norden HB's, wir werden angekündigt werden, mit Programm etc, in der Do-Ausgabe. (Emigholz hat sich nicht gemeldet so far.).
/Dann habe ich mit Fabio heute den Carter geprobt, superschnell das Zeug, doch es klingt sehr eigenartig schön, & mein "countersign", das ist nun echt ein "i'm going more than just slightly mad"-Stück geworden. Darauf daß ich endlich Carter's "Esprit..." spielen kann, habe ich sehr lange gewartet, & jetzt wird's wahr, das ist atemberaubend.
Makkusik - 30. Januar, 15:02
Mit Fabio & seinem Bruder Luca im Jüdischen Museum gewesen, im Libeskind-Bau, der trotz der mißlungenen & geradezu obszön "erlebnismuseum"-mäßigen Einrichtung seine Macht bewahrt. Davor thailändischer Imbiß, dann "electro conrad", mir ein kleines Brüllradio kaufen, für "THPAS" *hehe*. Ganz zuvor habe ich mit Fabio eine Runde geübt & geprobt - es fügt sich erstklassig zusammen, ich habe schon seit Ewigkeiten nicht mehr mit einem musiziert, der mich/den ich so genau lesen konnte, mühelos, in jeder Struktur. Morgen werden wir wohl unsere Duette antesten, einfach einproben, damit es gut klingt. (HA!, & Luca, der Pianist, wird Schönbergstücke zu Gehör bringen, ich verbeuge ich vor solchem Engagement, Killersachen, echt, das wird so gut am 01.02.!!)
(?: Ja, der Kuli - hab' ich bei "conrad" gefunden, da drückt man an einem Ende, & 'raus kommen so Klingeltonhumorige Sprüche, hervoragendes Zeug, genau meine Kragenweite!, werd't Ihr ja hören bald...)
Makkusik - 29. Januar, 19:23
: Das "
Hohe Lied der Liebe", erster Paulus. das war ganz ausgezeichnend treffend für agata & mich, ohne jede Frage. ...& genau da, heute mittag eben, gewann in mir der Jesuit wieder einmal gegenüber dem Benediktiner - es tauchte ein offensichtlich sehr verwirrter, geistig veränderter Mann mitten im Gottesdienst auf, gestikulierte zeitweilig wild, sprach laut dazwischen, trabte zwischen den Bänken einher, dem Priester zitterte in Augenblicken schon recht die Stimme (eine Predigt zum Davonlaufen, der reduzierte Hoffnung auf fragloses Hinnehmen von Leid, & Liebe verkürzte er in bester Kirchentradition auf caritas...Es ist nur gut, daß menschliche Faulheit & vorstellendes Denken diesen Texten nichts anhaben können!), jedenfalls fühlte ich mich sehr in der Andacht gestört, gleichzeitig wurmte es mich, daß es mich störte, mir war im Hinterstübchen schon klar, daß righteousness direkt verwandt ist mit der Sünde, aber dennoch wollte ich, daß der Kerl weggeht. Agata hingegen hat mich gleich darauf angesprochen & natürlich mußte ich zugeben, daß auch er einen Platz da hatte, in der Gemeinde um den Altar. Auch wenn der Jesuit mit den Zähnen malmt.
Makkusik - 28. Januar, 21:07
also, hab ne mail von der Uni bekommen... hatte ich erst nicht verstanden, weil: Herr D. hatte meine Fragen direkt in meinem Text beantwortet, so dass ich - da ich meinen Text nicht nochmal gelesen hatte- dachte er habe mir ne mail ohne Text geschrieben.
Der Typ hält sich anscheinend für besonders cool! Na egal - er schreibt jedenfalls, dass das Klavier im Raum steht ("sogar frisch gestimmt"). Das ist also schonmal gut.
Notenständer auftreiben ist für ihn anscheinend eine größere Hürde: 3 bekommt er zusammen. (max.)
Proberaum ist das größte Problem: in den Saal kommen wir ja erst um 18.45. Alle anderen Räume sind angeblich für uns nicht zu haben, weil belegt....
Entweder wir suchen eine Übezelle oder - ich habe für den Meganotfall unseren Venus - Probenraum (die "heiligen Hallen" - hihi) gebunkert: allerdings ist der noch kleiner als die Übezellen und nicht an der Uni - natürlich!
Aber da kommen wir mindestens rein.
Ist natürlich suboptimal!
Na gut...
was muß man noch klären???
Hoffentlich nix mehr mit der Uni!
der MenSCh nervt!
was ich vergaß zu erwähnen: den Venus - Probenraum können wir auch nur bis 17.00 Uhr nutzen. Also falls es darauf hinausläuft....
wann habt ihr denn vor zu kommen?
dieBremer - 25. Januar, 19:33
Am Sa öffnete ich einen Brief des B Polizeipräsidenten, d'rin war eine Vorladung als Beschuldigter wg fahrlässiger Tötung. Ich bin fertig, wirklich, & habe eine riesen Angst - aber gestern nahm ich Kontakt auf mir unserem Arzt, der kennt sich in solchen Dingen sehr aus, war auch Arzt der Verstorbenen, & der band auch sofort unsere Heimleitung ein, die PdL sprach auch heute gleich mit den Chefs der Firma...alle sagen, ich hätte nach Akten-& Dokumentationslage alles richtig gemacht & nichts zu befürchten. Das erleichtert mich schon ein wenig, aber vorbei wird es erst nächsten Di sein, wenn der anberaumte Termin ist, & ich es überlebt habe. So eine Scheiße ist mir noch nie zuvor passiert, ich muß sehr kämpfen, nicht wirklich zu verzweifeln. Dennoch, ich werde entweder mit einem Anwalt der Firma da auftauchen, oder mit einem, den mir selbiger versierte Arzt besorgt, in dessen Schuld sehr stehe, alleine wüsste ich nicht wo hinten & vorne ist. Ich glaube das einfach nicht.
/Heute das aktuelle Heft der "Neuen zeitung für Musik" angelesen, den Themenartikel, "low tec", -& jetzt weiß ich, was ich in Sachen Elektronik will: Mit software zu arbeiten klappte bei mir nie so recht, mir war nie sehr klar, wieso eigentlich nicht, vor allem weil die resultierende Musik mich eigentlich sehr anzieht...Die Manipulationen, welche "lowtec"-MusikerInnen zB an Spielzeug oder Billigkeyboards oder irgendwelche Teilen aus dem Baumarkt vornehmen, das ist es, seit ich mit Agata die Schallwandler gelötet habe. Ich muß selbst an der hardware fummeln können, ich bin gar nicht digital gestrickt, so sehr mich 0/1 fasziniert im Ergebnis, es ist so wie mit den Blasinstrumenten, das handling ist immer direkt, ich kann gewissermaßen sehen & natürlich auch fühlen, was ich tue, das System ist nackt, Röhren mit Löcher d'rin, durch die mein Atem pfeifft, welcher von einem analogen Schallerreger angesprochen wird. Ich werd' mir also baldigst einen Lötkolben anschaffen, & als erstes das keyboard, das ich saubillig mir zugelegt habe, aufschrauben, & da im Gemächt mit Krokoklemmen & lütten Kabelchen 'rumfuhrwerken. Schade, daß das nicht bis "THPAS" reichen wird, aber dahinter ist ja auch noch Platz...
Makkusik - 22. Januar, 18:02
was das eine mit dem anderen zu tun hat??
Ich war gerade im Sendesaal und hab mir die Herren Leimgruber und Parker angesehen und um die Wahrheit zu sagen: es hat mir nicht gefallen!
Sie sind sicherlich beide gute Saxophonisten, aber sie haben zu 90% das getan, was ich bei improvisierten Sachen extrem langweilig finde: einer hat ne Idee für ein "Riff" (wie wir Rocker gemeinhin zu sagen pflegen), der andere steigt drauf ein, dann das nächste - der andere spielt wieder mit u.s.w u.s.f.....
langweilig!!!!
zudem gab es kaum mal dynamische Unterschiede oder zumindest Passagen, die nicht genauso klangen, wie das davor.
Ich hab ja nun wirklich keine Ahnung von der Technik des Saxophon - Spiels, aber selbst mir ist bekannt, dass da technisch noch mehr geht als Geklapper mit den Klappen und schnelle Läufe....
Was es nicht besse machte war, dass beide jeweils das gleiche Instrument (Alt- bzw Sopran....jetzt: zumindest, soweit ich das beurteilen kann... ;-) ) spielten.
Zugegeben, sie waren schon sehr "eng beieinander" also, sie spielten schon so sehr das gleiche Zeug, dass es auch abgesprochen hätte sein können, aber spannend fand ich s erst in den Passagen, wenn z.B. Parker auf einem Thema rumritt, während Leimgruber extrem hohe, langgezogene Töne drübersetzte (nur ein Beispiel - was übrigens auch nicht oft vorkam).
Kein gelungener Konzertabend!
Mein 2. Motiv da hinzugehen war, Flyer für den 1.2. zu verteilen - die sind übrigens sehr schön geworden!!! - oft hängen da ja genug Nasen rum, die man damit "bewerfen" kann. War leider auch nur bedingt erfolgreich - also mehr über mail verteilen....
Zumindest sass endlich mal wieder das "Marileenphänomen" neben mir!!!! :-/
hätt ich die etwa auCh einladen MüsSen????
dieBremer - 20. Januar, 22:49
...wegen FD & schnell ein
15'-Schläfchen einschieben (habe ich von Bettina, die macht das erfolgreich) & üben & dann zum Konzert traben, um morgens um 4h 'rauszukriechen...komm' ich nicht in's Netz. Ganz kurz nur, weil dann sofort Heia: Es ist der Wahnsinn! irrsinnig hohe Holzbläser, kaputtgerubbelte Streichbögen, ein unglaubliches Arsenal an batteries, an Schlagwerk, es ist wunder wunder wunderbar schön. Heute abend sogar ohne das dämliche KulturorganisatorInnengeschwätz vor den Stücken. Absolut begeisternd, ich denke mir dauernd, ich muß noch viel mehr üben, & noch anders Musik schreiben, es pusht unheimlich.
Makkusik - 20. Januar, 22:48
...daran scheint's zu liegen - fast nix da'von da. Langsam komme ich eine Veränderung, jedoch. Ich werde nicht mehr darauf warten, daß mir jemand Dritter sagt, daß ich/meinZeug/meine Gedanken/meine Bedürfnisse gut oder etwas anderes sind. Brauche ich wirklich nicht mehr. So etwas wie Selbstbewußtsein verschwindet nicht mit einem Schlag, das ist eine chronische Sache - & jetzt bekomme ich das mit, & lerne, mich zu bewahren. Um das geht's wohl.
Makkusik - 18. Januar, 20:55
Jetzt ohne Schmarrn -wieso gibt´s etwas von
solcher Güte heute nicht?! Ich weiß nicht wie lange es her ist, daß ich diese Stücke gehört habe, aber wie können wir solche Energie bringen beim Spielen? Das kann nicht am Stil liegen, am jeweiligen speziellen Gefüge, das ist kein Attribut irgendeiner Rock-Substanz, sondern eine formative Größe, die nun auch posttonale Musik haben könnte,inkarnieren sozusagen. Hier noch
eins.
Was die Kraft angeht, den Willen, ist das die bessere Musik. Immer noch.
Makkusik - 17. Januar, 00:33