TabTerab
Gestern unterwies mich Claudia darin, wie eine Tabulatur für g zu lesen sei. Ansonsten nerve ich sie nämlich wiederholt damit, ob dieser & jener Akkord, den ich für die Saiten-Stimmen konstruiert habe, auch machbar ist zB für g. Bereits als wir nur darüber sprachen, wie man so ein 6-Linien-Diagramm aufzeichnet, verwirrten wir uns...Es ließ sich klären, das schon, - aber mir fiel enorm auf, wie verschieden das Territorium konstruiert ist, in dem das Zeichengefüge ("Was wird ausgesagt?") & das Maschinengefüge ("Was wird gemacht?") aufeinandertreffen, je für Cordo- & für Aerophone. Total verschieden konstruiert. Ich meine die Ordnung der Tonerzeugungspunkte & die Maschinen, welche diese produzieren. Die Vertikale bei Blasinstrumenten meint die Ordnung der Tonlöcher übereinander, & das Gerüst der Mechaniken daran entlang, die Horizontale die Folge der produzierten Töne, das sind Fluchtlinien aus dem tonalen Territorium heraus, Deterritorialisierungsvektoren, qua Gespieltsein bereits die Ordnung destabilisierend. Bei den Saiten ist´s g´rad´ anders, da ist die Vertikale ein Geflecht aus gestapelten Tönen, die erzeugten Töne; die Horizontale ist das Nebeneinander der Knotenpunkte, an denen die Saiten gedrückt werden. Bei den Saiten ist das Produkt in der Vertikale, das Plateau der Erzeugung die Horizontale; bei den Bläsern ist die Senkrechte die Produktionsebene, & die Horizontale die Flechten der Produkte.
Makkusik - 18. März, 15:07