dieBremer - 5. August, 22:42
Obwohl schon richtig warm, fand sich kaum jemand, der an diesem Samstag morgen seine Wäsche sauber haben wollte. (Von 12 Maschinen vier besetzt; das ist wenig!) Dafür tänzelten schon Einige vor dem Waschsalon herum, teils angetrunken, und entfernten sich in den nächsten 28 Minuten auch nicht mehr von großen Frontscheibe. Habe sie nur kurz gegrüßt ("Mahlzeit!"), weil schon 11.30 Uhr, und ging dann zügig und konzentriert meinen Vorbereitungen nach. Als ich den Laden wieder verließ, bemerkte ich, dass ich ohne darauf zu achten unter der Ankündigung zu „Wär’ ich aus China...“ Platz genommen hatte. Schräg gegenüber in dem Neubau, zwei Stockwerke über dem Asia-Lokal, standen geordnet wie immer die zwei Bierkästen auf dem Balkon. Das versöhnte etwas mit der Unruhe, die sich vor dem Waschsalon ausgebreitet hatte. Die 28 Minuten passierte nicht viel. Die vorbeiziehenden Leute kannte ich diesmal ganz überwiegend überhaupt nicht. Themenwechsel: Bei uns auf der Arbeit gibt es eine ziemlich kräftige Rollifahrerin, die wir auch nur mit einem Lifter und durch Stemmen und Wuchten vom Platze kriegen. Zwei mal täglich. Sie hat die besondere Gabe, das, was man zu ihr sagt zu behalten und bei anderer Gelegenheit wiederzugeben. Von ihr stammt der Satz „Die CDs kann man nicht mitessen...“, bzw. das hat wohl mal jemand zu ihr gesagt. Und sie gab es weiter. Mir gefällt’s. Als nun einer dieser Leute, die vor dem Waschsalon waren, hereinkam, seine Maschine leerte und seine Wäsche in einen dieser fahrbaren Körbe tat, kam er zu der Sitzbank hin, nahm neben mir Platz stellte den Wäschekorb wie einen Teller mit Nudeln vor sich, so dass sich mir der Gedanke aufdrängte, dies würde sein Mittagessen werden. Er fing schon an, darin herumzustochern. Während ich mir das ansah, kam mir eben jene Rollifahrerin aus dem Martinshof in den Sinn – die würde ihm das bestimmt zugerufen haben, mit den CDs. Und ich merkte, wie ich in Versuchung kam, ihn zu fragen: Wollen Sie das aufessen? Stattdessen grüßte ich noch einmal beim Verlassen des Waschsalons, und er wünschte mir noch ein schönes Wochenende. Habt Ihr hoffentlich auch gehabt?!
dieBremer - 15. Juli, 00:16
Jemand zu der Ausstellung von Yoko Ono gewesen? Wie war Xennakis?!
dieBremer - 17. Juni, 23:04
Also: Die Aschebahn ist weg und die Rollstuhlfahrer scheinen auf der Nordgeraden im Regen zu stehen, also relativ nah am Platz.
jkenter - 13. Mai, 11:17
da schlägt doch mein altes Rocker - Herz wieder!
No means No!
sehr schönes Konzert: na klar: Punk der alten Schule, aber wesentlich komplizierter als es die meisten Punker hinkriegen: rhythmisch nicht einfach und: eine power die man diesen alten säcken nun wirklich nicht zutraut!!!
Und: ich weiß: in einem solchen blog gehört es sich nicht, nett über punker zu schreiben - grooven ist ja fast ein faut pas! aber: die schocken!!!!
unser Zeug war heut aber auch nicht ohne!!!
sehr dicht!
gute Enden
wasSerdiChte alibis haben Meistens nur die grossen.....
dieBremer - 5. Mai, 01:35
Das Wort trifft nur teilweise, was ich in Worpswede erlebt habe. Die zwei Bands aus der sogenannten progressiven Ära der Rockmusik standen nun wieder auf der Bühne - Man schon seit ewigen Zeiten, Broughton auch schon immer mal wieder. Seinerzeit haben beide Gruppen sehr hörenswerte und außenstehende Sachen gemacht. Ich war erst etwas skeptisch. Aber doch: Die Sachen klingen heute immer noch gut von denen. Nicht lustlos, kein Oldie-Bonus, einfach krachende Rockmusik. Aber eben nicht nur krachend. Ich wollte, Ihr hättet das gehört!
Nun kommt es: In beiden Bands spielten bereits die Kinder der Musiker mit. Bei Man gleich zwei Jungs, die auch gleich zwei Musiker der Band ersetzt haben. Bei Broughton zusätzlich sein Sohn. Arbeiten an dieser Musik Generationen? Die Alten scheiden aus, es kommen deren Kinder, die Musik bleibt die gleiche. Es kommen zwar neue Stücke dazu, aber es wird immer wieder auf das alte Repertoire zurückgegriffen, und das klingt immer noch aufregend!
dieBremer - 10. April, 21:19
Pfui teufel, ah, brrrr, so ein Saubär, kotz würg,
i muß speib'm ...
dieBremer - 10. April, 08:38
Gestern zur Probe herbes Schlußwerk und ein "common sense". Der Falke schlägt auf dem Dach der Kirche eine Taube. Vom Schluß ausgehend richtet sich das Interesse langsam und unmerklich auf den Anfang. Ingo Metzmacher, ein Dirigent der Neuen Musik, findet dies die wesentlichen Elemente eines jeden Musikstückes: den Anfang und den Schluß.
Ansage für diesen Monat: "April" von Deep Purple. Muß mal 'n bißchen rumkramen...
Morgen Broughton und Man in Worpswede - auch ein kleines Osterfeuer.
dieBremer - 6. April, 09:19
"Kein Vorstoß, kein Beharren und eine ernsthafte Gleichgültigkeit - das ist die einzig angemessene Haltung."
(Mihail Sebastian, Tagebücher 1935 -1944, Eintrag v. 19. März 1937)
dieBremer - 28. März, 08:43
Der frühere Comic-Laden im Steintor, wo jetzt ein Friseurladen ist, hat nun auch einen Stolperstein vor der Haustür. Das ist bedrückend. Gegenüber, vor dem Weinladen, steht der Typ von "Two Swim Birds" und verkauft Käse. Bei der Schlachterei "Safft" heute keine Warteschlange. Wäsche trocknet schnell...
Heute abend spielt Andreas' Gruppe "Les Privatiers" im Schlachthof.
Die "Lange Nacht der Museen" findet diesmal am 16. Juni statt.
dieBremer - 24. März, 11:55
Nun gibt es endlich mal wieder etwas zu berichten, womit auch die letzten leidigen Einträge etwas in den Hintergrund treten: Der Sendesaal von radio Bremen soll nicht abgerissen werden. Er wird vielmehr unter Denkmalsschutz gestellt.
dieBremer - 15. März, 09:19