Mir wird mittlerweile einiges klarer. Durch den Text. Wir dürfen ihn wohl als "Schlüsseltext" ansehen. Wenngleich es mir auch nicht einfällt, mein Denken mir nichts dir nichts und von heute auf morgen umzustellen, hat der Text eine Reihe von Gedanken, die ich ganz gut und hilfreich finde - denn so kann man die Dinge auch sehen. Die Verkettungen. Es ist eine andere Art zu sehen und zu denken. Was an der Sache dran ist, wage ich aber noch nicht zu beurteilen. So bin ich als historisch Denkender jedenfalls wieder in meinem Metier und kann mithilfe dieses Textes so peu a peu die letzten 10 Jahre halbwegs unter einen Hut bringen, sprich: mir wird manches klarer.
Gestern lief im Fernsehen der Film "Das Kinderheim in der Auguststraße". Bisschen spät, aber das war genau die Auguststraße, in der wir vor ein paar Jahren gespielt haben. Dort war seit den zwanziger Jahren ein Heim für jüdische Kinder, ein paar Häuser weiter. Ich habe die Tafel gelesen. Wenn wir aus dem Fenster geguckt haben, da wo die Polizisten spazieren gingen, das gehörte, glaube ich, schon mit dazu. Das sind die verschwundenen Welten. Der Film hat sie ein bisschen lebendig werden lassen. Unsere Musik vielleicht ja auch?! Gibt es eigentlich einen Mitschnitt davon?