Zeitung

Habe heute denn doch einen 30Zeiler für die online-Stadtteilzeitung des "Weserkurier" verfasst über "THPAS" - Susanne Gläß hatte eine entsprechende Anfrage wie gesagt an mich weitergeleitet. Ehrlich gesagt, habe ich das nur angefangen, weil ich sie nicht enttäuschen möchte, sie hat immer ein offenes Ohr für uns. Agata hat mir dann sehr sehr viel geholfen dabei, sie ist recht gewandt mit so Zeug, muß sie wohl viel tun, na jedenfalls wurde es keineswegs das euphorische euphemistische Besprechen unseres eigenen Konzertes, sondern (Agatas großartige Idee!) "Wer hat Angst vor moderner Musik?!" betitelt, & in dieses Horn ging's dann auch, was für ein Problem denn die "gesunde Mitte" habe mit dem Zeitgenössischen.
/Heute gleich zur Shakuhachi gegriffen zum Üben, 'was anderes hält meine Lippe nicht aus, & es zentriert auch wie kein anderes, dieses Instrument, was notwendig ist.
/Die Galerie "praxis hagen", wo Agata, Fabio & yours truly konzertieren am 30.03. hat eine feine Ankündigung, mit Abdruck der Partitur, unter "was kommt"!
dieBremer - 5. Februar, 08:28

Einlassung

So? Hast Du Dich jetzt doch darauf eingelassen? Die Idee mit der Überschrift ist meines Erachtens goldrichtig. Das ist der richtige Ton! Nur schade, daß ich den Online-"Weser-Kurier" nicht kriege.
Überigens habe ich sehr gerne an dem besagten Donnerstag abend teilgenommen...

Makkusik - 5. Februar, 18:07

Dummes Geschwätz

Hier Agatas & mein ursprünglich verfasster Text:
"Wer hat Angst vor zeitgenössischer Musik?!

War es der nicht im Zentrum gelegene Ort? War es die Länge des Konzertes? War es das Zeitgenössische, welches als abstrakte Malerei z.B. auch von Kulturkonservativen nicht mehr ignoriert wird, aber musikalischem Publikum nach wie vor auf Desinteresse und Unverständnis stößt?
Posttonale, experimentelle Musik fand am ersten Februar 2007 wie gehabt vor enttäuschend leeren Rängen statt. Mitglieder des Ensemble „Apollinische Netze & Seife“ spielten ein 12-stündiges Konzert im Theatersaal der Universität Bremen. Die Aufführung von „“(altgr. „Zeichen, Himmelszeichen, Wunder, Schreckbild, Ungeheuer, Ungetüm“) stand anscheinend unter „einem schlechten Stern“. Cornelius Cardews ungeheures Werk „Treatise“ (1963-67), eine 193-seitige graphische Komposition, bildete den Rahmen sowohl für kleine Impromptus als auch für weitere Kompositionsstücke, die den Gang des Traktats immer wieder aufhielten und unterbrachen. Spontane Begegnungen zwischen den MusikerInnen fanden zu frei gewählten Zeitpunkten statt, das Komponierte traf auf das Improvisationsmaterial in ad libitum Besetzungen. Eingeflochten wurden Fragmente aus den gregorianischen Canti, Werken von Carter, Cassidy, Ballif, Boulez, Scelsi, Yun, Takemitsu, Villa-Lobos u.v.a.. Dazu gab es auch Elektroakustisches zu hören: das berühmte Stück „I’m Sitting Alone In a Room“ von Alvin Lucier. Das Konzept der Aufführung sah die Beteiligung für beliebige Zeit von musikalischen Gästen. So schlossen sich der Berliner Schriftsteller Jan Treuner, der seine Gedichte verlas sowie der Gitarrist Jan Hufenbach dem Fluss der Musik an.
Es stimmt, es waren nicht Schubertlieder, weder Salsa noch Salzburger Klassik, die selbstverständlich und problemlos die kleinste Hütte hätten füllen können. Warum ist zeitgenössische Musik so Furcht erregend, warum haben die BremerInnen Angst vor ihr? Ist es das Unbehagen vor ungewohnten Klängen, oder die eher die Rache der „gesunden Mitte“, welche immer wieder und überall den Mäzen, das Geld und den richtigen Balsam für die Seele finden?"
Hier die Version, die (Susanne?) verändert an den "Weserkurier" gegeben hat:
"Wer hat Angst vor zeitgenössischer Musik?!

Eine ganze Nacht lang spielten am ersten Februar 2007 im Theatersaal der Universität Mitglieder des Ensembles „Apollinische Netze & Seife“ ein 12-stündiges Konzert. Vor den Ohren des faszinierten und versunkenen Publikums entstand „“was auf Altgriechisch Zeichen, Himmelszeichen, Wunder, Schreckbild, Ungeheuer und Ungetüm bedeutet. Cornelius Cardews ungeheures Werk „Treatise“ (1963-67), eine 193-seitige graphische Komposition, bildete den Rahmen sowohl für kleine Impromptus als auch für weitere Kompositionsstücke, die den Gang des Traktats immer wieder aufhielten und unterbrachen. Spontane Begegnungen in stets wieder frischen Klangfarben zwischen Klarinette, Saxofon, Flöte, Gitarre und Bass fanden zu frei gewählten Zeitpunkten statt, das Komponierte löste immer wieder neue Improvisationen aus. Eingeflochten wurden Fragmente aus den gregorianischen Cantus, aus Werken von Carter, Cassidy, Ballif, Boulez, Scelsi, Yun, Takemitsu und Villa-Lobos.Beeindruckend war, dass das Reservoir an Klangmöglichkeiten unerschöpflich schien; auch gegen Ende des Konzerts entstanden immer noch völlig neue Klänge und Interaktionsformen.. Dazu gab es auch Elektroakustisches zu hören: das berühmte Stück „I’m Sitting Alone In a Room“ von Alvin Lucier. Das Konzept der Aufführung sah die Beteiligung für beliebige Zeit von musikalischen Gästen vor. So schlossen sich ein Schriftsteller, der seine Gedichte verlas, ein Schlagzeuger, ein Pianist und ein Gitarrist improvisierend dem Fluss der Musik an. Wie so oft im Leben ist es nicht das Eingängie und Bekannte, sondern das Sperrige, das Gewagte und fast Dämonische, das die Kunst zu neuen Ufern vorantreibt und neue Perspektiven eröffnet, weil es bis an die Grenzen geht."
Das ist eine verfluchte Schweinerei, nichts weiter! Ich habe ja g'rad' ND, las ihre mail also erts jetzt, & so war es wahrscheinlich schon zu spät, den Text noch zu stoppen; ich schrieb ihr eben gleich zurück, ziemlich angepisst, das ist genau die Rhetorik & genau der schönblasierte dummdeutsche Feuilletonton, weswegen ich sehr gereizt auf dieses marktschreierische Marketing-Pressepest-Geschwurbel reagiere. Es war ein Fehler, diesen Text zu schreiben, das sehe ich ein, & es bestätigt mich nur in meiner Haltung, daß ich denen keine Fußbreit entgegenkommen darf - ich glaube nicht, daß "man heute" so arbeitet, verflucht, es muß möglich sein, negativ sich zu äußern, & genau, mit kritischem Abstand & Reflexion, & nicht so Scheiße verzapfen wie in der 2ten Version, in der wohl nun nichts mehr ist von dem, was ich sagen wollte!

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