Dune
Gestern das sechste der Bücher des "Dune"-Plateaus fertiggelesen: "The Butlerian Jihad", von Brian Herbert & Kevin Anderson. Frank Herbert hat sechs Bücher veröffentlicht dazu, sein sohnemann nebst Partner schrieben zu bestimmten Anlässen der erzählten Geschichte Weiteres, nun eben der Beginn des Kreuzzuges gegen denkende Maschinen, weit vor den zentralen Ereignissen von F.Herberts "Dune". Im Gegensatz zu "House Atreides" nun ist der "Jihad" schwach, in fast jeder Hinsicht, wenig komplex & stellenweise geradezu naiv, insbesindere wenn es um die Charakterisierung der denkenden Maschinen geht - man muß schon einen sehr guten Grund auffahren, warum nun die Maschinen einen solchen Haß schieben auf die Menschen & gleichzeitig diese nicht einfach ausrotten, sondern so eine Art Sklavenrasse/Versuchskaninchen aus ihnen stricken. Dann reden die Maschinen auch noch in Sprechsprache miteinander, ziemlich unsinnig wenn man die Übertragungsrate extrapoliert die heute zwischen Computern möglich ist, sind sadistisch-keiner-weiß-warum, & haben geradezu großmachtige Allüren, Eifersüchte, kontemplative Momente, -sagen auch "ich" zu sich, & keine Sau erklärt wie sie dazu kommen, aber gleichzeitg sollen sie effizienzvernarrt sein, an der menschlichen Unvorhersagbarkeit & dem Gefühlsleben verzweifeln ("Mr. Data, übernehmen Sie!"). Alles nicht sauber durchdacht...Glaubwürdig & gut strukturiertallein ist die Erzählung vom Beginn der Fremen, die auf dem offside-Planeten Arrakis leben, Nomaden, Fanatiker, loyal, Abkömmlinge einer religiösen Fusion namens "Buddhislam", allein das ist schon eine fantastische Idee, allerdings läßt die Differenzierung der einzelnen Plots sehr zu wünschen übrig, das könnte mit Bordmitteln besser gelöst werden. - Frank Herberts Bücher sind natürlich eine steile Vorlage, sehr komplex & differenziert, tiefe Charaktere & Bizarrerien die auch einen Lem zufriedengestellt hätten. Heute lege ich mir das 7te Buch zu, ich werd´ sehen, wie es sich weiter entwickelt.
Makkusik - 5. Juli, 13:03