Ausflug
Nach Kassel-Wilhelmshöhe. Ist schön da, so eine Prachtstraße direktemang den Hügel hoch zum Schloß. Gut, aber ich war da als Abgesandter der Phase-F-Station SC Rosengarten Berlin (es gibt tatsächlich bei uns einen solchen, & es gibt ein, zwei Monate, wenn der blüht, da sieht´s schön aus), zum Informationstreffen der Bundesarbeitsgemeinschaft Phase-F (geht bei der site ´mal zu "Vorstand: Die Backe ganz oben ist mein Chef, Heimleiter, Sonderdepp von Krankenkassen´s Gnaden, zum Miserere ist der). 4,5h Stunden ICE, 3 Stunden positivistisches naives Geschmarre, wie es so typisch ist bei top down-Projekten. Die Idee ist, den Reha-Prozeß in der Phase F vollständig statistisch aufzuberieten, um gegenüber Krankenkassen & sonstigen Geldgebern nachweisen zu können, Reha in einer Phase F-Einrichtung ist effektiver als den/die PatientIn in irgendeine andere Pflegestation zu stecken. Verkauft wird aber det Janze dem pflegenden Fußvolk als Professionalisierung der Wachkoma-Pflege, neuester Stand der Pflegewissenschaft & & &. Als ich mitten in den ganzen Begeisterungseulogen meiner MitstuhlwärmerInnen (das ganze verschwiemelte Leitungspack war da, echt wie in einer sitcom, stupend klischeehaft, der Schreibmaschinendeutsch brechende Schlipsi ebenso wie die ergonomische Sohlen tragende Wurstpellenjeans-Leitungsschwester - - Miserere wie oben) anmeldete, daß meine Station seit Ende 2003 diese Aufbereitung betreibe, & es uns außer einem Anwachsen der Dokumentation rein gar nix eingebracht hat, & es ein bitteres Brot für die Pflegenasen am Bett sei - ich schob sogar benevolent nach, daß es gut sein könne, daß wir das Instrument erst nutzen lernen müssten vielleicht...unterstellte mir der Projektkoordinator (also der mit den meisten Telefon- & Reisespesen), eine Pflege ohne definierte Ziele sei unprofessionell, "...tut mir leid...", meinte ich, daß ich es für sehr unklug halte, der empirisch motivierten Skepsis gegenüber dieses von oben nach unten durchgereichten Konzeptes Unprofessionalität zu unterstellen...dann kam eine Stationsleitung (zu meiner Gram auch noch aus dem vermissten Bayern...aber der Stoiber ist ja auch Münchner...), die sagte, wie problemlos das bei ihnen klappe, alles flutschte & kein zeitlicher Mehraufwand & so fort, sparte ich´s mir außer "Das ist ja schön.",...- na jedenfalls war´s ein angenehmer Tag alles in allem, schließlich mußte ich nicht malochen auf Station, sondern saß im Zug & sms´te mit der Steens um die Wette (& verlor).
Makkusik - 19. Juni, 20:26
Wieso bist denn eigentlich (ausgerechnet :-) hihi) Du da hingefahren??
Wollte kein anderer? Hattest Du einen besonderen Auftrag?
Nicht dass ich Dir s nicht gönne - s ist eher der Neid auf eine nette Zugfahrt - nicht auf die Veranstaltung - Himmel, no!
Na immerhin hatten wir ein gutes sms - duell!
musS denn der pfleger gar niCht Malochen???
Bravo!
Gestern zu später Stunde im Fernsehen ein Portrait von Helmut Lachenmann. Ganz gelungen. Ich hatte noch kein richtiges Bild von ihm. Er werkelte mit dem Ensemble Modern an einem Stück herum, das mir Ähnlichkeiten zu "Gelb" auswies. Pausen, kurze instrumentale Aktion, viel Vokales. So was müßte es öfter geben. Vielleicht doch den Brief von Bloedhorn unterschreiben?
Das hat den Vorteil, dass er nicht jeden Tag mit einem neuen Formular ankommt, welches angeblich unsere Versorgung der Kids verbessert.
Fuck QM!!
Aber unabhängig von diesen Deppen: weiß jemand von Euch genaueres über deutsche Abschiebepraktiken: heißt: werden auch behinderte Kinder aus Heimen abgeschoben, wenn deren Aufenthalterlaubnis ausläuft (und Muttern keine Verlängerung bekommt???).
Falls dem so ist: weiß jemand, was man da machen kann - kann man da was machen????
Fragen über Fragen
sChieben wir doch den ganzen qM quatSch ab!!!