Sonambiente, again
Miki Yui heißt die Komponistin, "atem" & "innerest" die beiden Installationen, die zu sehenhören waren. In der Parochialkirche übrigens, einer nurmehr profan genutzten Kirche direkt am Alexanderplatz. Das erste ist ein rechteckiger Raum, von dessen 4 Wänden Butterpapierrollen aus einer Höhe von ~2.50 auf den Boden abgerollt wurden, & man sich wie in einem Flüsterwald bewegt, oder zwischen lauter solchen Papier-Paravents; die Musik, aus kleinen,mehreren Lautsprechern hinter den Papierbahnen eingespielt, ist sehr minimal, kleine, pppp-Geräusche, Kratzen & Pfeiffen, lange Pausen. Dies gilt auch für die 2te Komposition, "innerest", an 2 Enden eines unverputzten Gewölbes ist das Hochfenster abgedunkelt bis auf so einen Spalt, der ein Rechteck des Bodens erhellt, & dort findet man Zirkel aus spröder Erde, dünne Kupferdrähte, Glasscherben,gehäufte Steinchen, eine Art von Art brut/povera Gebetsbild; die Musik war die von elektrischen Zikaden, wenig, sehr still, kaum Bewegung & minimale dynamische Wechsel nur. Bestrickend, & sehr konsequent.
Makkusik - 18. Juni, 19:27