In der Tat, eine Norm braucht´s ned. Aber ich denke mir, daß der Verwertungsindustrie sehr daran gelegen ist, weil zB elektroakustische & Improvisationsmusik eo ipso den logozentrischen Kodex verletzen, & zwar von Anfang an, & es keine Kriterien v o r dem Kunstwerk mehr gibt, was denn nun bitteschön Werk & was bloßes Geräusch, & die ganze Neue Musik auch immer mit einem Bein im nebulösen Soundgewaber steht (jetzt von der Verwertungsindustrie her gesehen), daß es "schön" wär´, man hätte saubere Kriterien, & seien sie noch so willkürlich, um 3'30''-Toastbrote & Autokraten-Verlautbarungen die sich Musik nennen, anständig zu definieren & hernach zu verbuchen. So eine Norm ist ein Kriterium, um einen Markt zu kontrollieren, da geht´s noch nicht einmal um Cinch-Steckerlein. & es hilft noch nicht einmal so richtig gegen die von Dir völlig zutreffend diffamierte "meinHerzsagtmirdas"-Mischpoke, weil die ja a)mitdefiniert, & b) bereits mit im Absahnkahn sitzt, denn "natürlich" machen KomponistInnen Musik. & wer einE solchE ist, legt wieder eine andere Norm fest, respektive erreichte Qualifikationen mit Zeddl bitt´schön. Alle andere müssen leider draußen bleiben. Deleuze sagt, daß eine Norm eine Re-Territorialisierungsbewegung ist, was hier ja nicht sehr schwer verborgen ist, dann kann man auch gleich das Raubkopieren besser verfolgen & allgemeinst alle Fluchtvektoren, welche vom Markt wegstreben.