Lachenmann2

-Lachenmann "mouvement (vor der Erstarrung) für Ensemble
-Nono "Canti per 13"
-Stockhausen "Kontra-Punkte" für 10 Instrumente

Wäre das erste Stück nicht so rhythmisiert gewesen, wäre es perfekt gewesen (daß dem so war, war alleridings auch der Punkt, weshalb Agata es so gut fand...). Gilt für alle Stücke dieses gestrigen Konzertabends: So eine Besetzung von 10-15 Instrumenten ist extrem reizvoll, es sind wenig Stimmen genug, daß jede gewissermaßen solistisch agieren muß, & viel genug, um größere Klangereignisse vom Stapel zu lassen, solche bewegten, filzig-dichten Wolken, die ich so liebe. "Canti" war das undulierendste, & Stockhausens das mit den meisten Noten, weder nach der Seite der Stille noch nach derjenigen der Ballung zu sehr geneigt, alles sehr kontrolliert. Manches Mal denke ich mir, warum ist da immer diese Angst in der Neuen Musik, vor Freiheit & performativer Unvorhersehbarkeit?! Ein solcher Klangapparat wie der vom gestrigen Konzert, mit all´ den technischen Möglichkeiten, darf nicht wieder kompositorisch-logozentrisch-autoritär eingegrenzt werden, nur um die Disziplin & Differenziertheit der Entwicklung des Klangereignisses/Werkes zu bewahren. Sauberes, lehrreiches Konzert.
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