Im Krankenhaus
ist er jetzt, der Patient, dessen Temperatur um´s Verrecken nicht ´runterzubekommen war. Wir hoffen, daß er´s überhaupt zurück auf unsere Station macht, seine Atmung, wohl auch temperaturbedingt, ging auch nicht im Takt mit der Maschine, es ist fürchterlich mit ihm. MRSA hatte das Labor auch noch zu alledem bestätigt - der war schon mehr als 14 Tage bei uns. Just my kinda luck. Es muß sich da ´was ändern, wir müssen die Neuzugänge allesamt getestet bekommen, alles andere ist zu gefährlich; der ist jetzt der zweite, welcher im Nachhinein positiv auf MRSA getestet wird, wir alle gehen mit dem sehr körpernah um, zwangsläufig, & selbst wenn ich voraussetzen kann, daß wir alle uns vor & nach jedem einzelnen Menschen desinfizieren, Handschuhe tragen wo nötig et al., ist die Gefährdung durch eine solche Besiedelung schlicht zu groß. (Was mir gefallen hat, gestern, als er eingeliefert wurde, kamen zwei Krankenpfleger angetuckert, f & m, & zwischen den dann üblichen Konversationen wie "Er bekommt 4x am Tag diazepam i.m., nehmt die Spritze da noch mit...Er läuft auf 4 l O² momentan...letzte Temperatur war 39,7..." &sf, war auch Zeit für das, was angenehme Unterhaltung zwischen Kolleginnen heißt, über die Trage weg, wie lange denn der Dienst noch geht, was für eine Affenhitze ist, wie´s so läuft momentan etc pp...Ich kann das sehr geniessen, das ist chitchat, aber der bordunTon ist so eine Vertrautheit, die sich von der gemeinsamen Arbeit herleitet, die mir guttut. Mit Menschen "draußen" geht mir solches extrem schnell fürchterlich auf die Nerven, weil´s sich darauf beschränkt, aber da, in dieser relativ engen hermeneutischen Situation, ist es ein Sprechen kollegialer Art, freundschaftlich, & auch das Wünschen, daß sie gesund ankommen sollen, & der Dienst ruhig, ist irgendwie keine Platitüde, sondern es fehlt etwas Wesentliches, wenn´s nicht gesagt & gemeint wird.).
Makkusik - 16. Juni, 09:46