Patientenverfügung-
-wird von unserem Allgemeinarzt jedenfalls nicht beachtet...Gestern, auf einer interdisziplinören sogenannt großen Besprechung, das ganze Team nahezu war da, schwadronierte unser Herr Doktor davon, daß er einer bestimmten Patientin unbdingt eine PEG anlegen lassen wird, gegen ihren zu bewußten Zeiten explizit & schriftlich geäußerten Willen, & gegen den ihres eingesetzten Betreuers, er bringe es "ethisch nicht fertig, sie verhungern & verdursten zu lassen", wie die Saubacke sich ausdrückte, auch wenn es "gewisse philosophische Bedenken" dagegen gäbe, Letzteres in meine Richtung. Nach einer vorhergehenden Diskusssion um das Verständnis wirtschaftlicher Gegebenheiten & die Verortung der Pflege darin mit unserem Heimleiter, die ich noch ganz gut beherrschen konnte, was meinen Zorn angeht (denn er entblödete sich auch nicht, meinen Kopf zu beleidigen, & da werd´ ich ehrlich angefasst, es fielen so Vorschläge wie "Wenn Sie auf Ihr Gehalt verzichten, können wir´s so machen wie´s Sie sich anscheinend vorstellen.", worauf ich, noch mit ungerunzelter Stirne & ebenso lächelnd antwortete, wenn er´s dito mit seinem täte, ginge das in Ordnung - ich hätte mein Bestehen auf Alternativen schon ernst gemeint, sagte ich, das Argument "Die Welt ist nun mal so." ist immer ein totalitäres, & auf Seiten der Mächtigeren, was ihn nurmehr zu resignativem Kopfschütteln veranlasste...etc), gab mir unser Arzt damit den Rest, & ich musste die Veranstaltung verlassen; ich hatte eine gute Entschuldigung, schließlich war ich SD´ler, & es wurde Zeit, die Menschen ins Bette zu bringen. Es ist zum Verzweifeln, daß eine der wirklich wenigen Dinge, die Deutschlands damalige wie jetzige Gesundheitsministerin zustande brachte, nämlich daß der in einer Verfügung geäußerte Wille zu respektieren sei, aus Ignoranz & selbstgerechter "Ich weiß besser, was du wirklich willst."-Haltung einfach übergangen werden kann & wird.
Makkusik - 22. Februar, 08:35