Was ist der wahre Grund, zum Saxophone zu greifen?:
a)
der heisst echt so!!
oder b)
Makkusik - 27. November, 20:17
- [Lese gerade Neal Stephensons, ?: ja genau, der von "Cryptonomicon", - "The System of the World", spielt im 18ten Jahr100...eigentlich seltsam, warum so viele zeitgenössische witty englischsprachige Autoren (?Weiber kenn´ ich da keine) diesem Zeitalter verschrieben haben, der Pynchon juckelte auch da ´rum]
Als ich heute noch ´mal 1 Stunde mit Claudia gespielt habe [zum Wohle - genehmige mir g´rade eine Halbe vom süffigen "Neuzeller Porter", Starkbier, so wie´s sein muß], hatten wir sehr schöne Schlüsse. Da erzählte sie mir, davon, daß Ihr Euch beim Proben schon eine Weile lang darüber auseinandersetzt, was das denn heißen soll, "ein guter Schluß".
Meine wertlose Meinung dazu: Mir scheint, es liegt daran, wie deutlich die Partitur post arte factum zu lesen ist. Damit meine ich den zwingenden Zusammenhang, den ein musikalisches Kunstwerk unterscheidet von Nichtmusik (nicht die Partitur aus Papier, die kann man immer anfertigen, &, weil man alles dokumentieren kann heutzutage, ist absolut nicht mehr unterscheidbar, ob ein dokumentiertes Stück nun Improvisationsmusik, komponierte Musik, oder ein Mix aus beiden war). - Eine solche Explikation hat den Vorteil, daß das Stück weder "bündig" aufhören muß, um ein Stück zu sein, noch in irgendeiner Weise homophon...auch wenn solches "hilft", das heißt, die in Königschem Sinne verstandene Intuition auszulösen, daß das eben ein musikalisches Kunstwerk war & keine Nichtmusik. Ein solches intuitives Wissen, to put it briefly, ist, daß das Gewußte als nichts als das so-Gewußte von dem Vorgang des zu-Bewußtsein-Kommens unabhängig existiert. Also, der Vorgang, daß man sich entscheiden muß, war das eben ein Schluß, & ineins damit, war das eben ein Kunstwerk oder nicht, & dieser Entschluß, dieses Willkürliche ist genau das, was die Beliebigkeit auslöscht, es zu einem objektiven, unhintergehbaren Schluß macht, in genau dem bindenden Sinne einer Partitur. ?:Ja, stimmt so.
Makkusik - 27. November, 19:50
`S gibt eine Umfrage von mir. Mit der Bitte um Bearbeitung & Kommentierung. Gell.
(Wie zeige ich so´was auf der frontpage an?@JKK)
Makkusik - 27. November, 16:13
[Liebe Güte, Ihr schreibt Euch ja echt die finger wund hier!]Also Samstag waren Claudia & ich im Studio, "przecekanie" aufnehmen, & hinterher gleich noch ein paar Sächelchen, großartig, was soll ich sagen, der Tonmeister versteht sein Fach, war freundlich & alles ermöglichend, sehr sympatisch ("grünanlage" & "Footage//:..." hatte ich ehedem dort schon aufgenommen, & meine solo-CD, so ich denn den Stoff endlich beherrsche richtig, soll es dort auch werden); 3 1/2 Stunden, dann war alles rund.
/Dann zu einem Konzert nach Berlins Osten, schlimme Platte d´rumherum, d´rin ein pyramidenförmiger Austtellungsraum, & los ging´s. Wegen Cages "Atlas Ecclipticlais" sind wir dorthin, natürlich, & es war wie erwartet sehr seltsam, unbewegt & sehr genau. Der Große Meister sagt:"Bei mir gibt es nichts zu erinnern, keine Musik, kein Thema, nur die Veränderung von Klang & Stille." So muß das sein. "Winter Music" gab´s ebenfalls von ihm. Da war noch ein Duett zwischen 2 Violinen in reiner Stimmung - weiß jemand genau, was das noch´mal ist? Jedenfalls nicht temperiert. & ein irres Stück vom großartigen & sehr sympatischen Ulrich Krieger, aus lauter multiphonics, für Saxophone, Klarintetten, Geige, Flöten & Zuspielband - sehr sehr schwierig, mit absolut wundervollen Interferenzen & Schwebungen, daß es eine Freude war! & so ein Trio für Posaune, Klarinetten & Sopran war zu hören, mit sauber viel gegurgelten, geschrienen & geflüsterten Sprechbeiträgen, über Jean Paul - auch wenn ich mir damit Feinde mache, das müssen wir auch tun, den Schwitters hab´ ich ja nun, werd´ich d´rin graben nach nuggets für die "AN&S", mir schwant da so Einiges!!
Ein fantastisches Wochenende geht damit zu Ende, mit einer hervoragend disponierten Claudia, -könnt Ihr alle nicht einfach nach Berlin ziehen, ja bitte?!, dann wäre diese Pest leichter zu ertagen! Es war so eine Freude, mit ihr durch Berlin zu kurven im Auftrag posttonaler Musik & ewigen Friedens, (bis auf die Mozartianer, die müssen leider aller verbrannt werden...), in irgendein Eck essen zu gehen geschwind & sich gelehrt zu unterhalten! @Claudia tief empfundenen Dank.
Makkusik - 27. November, 16:05